Faces of March - Confessions



Stil (Spielzeit): Pop/Gothic Rock (35:30)
Label/Vertrieb (VÖ): Kurfew Records (2009)
Bewertung: 6/10

Link: www.myspace.com/facesofmarch

Als "refreshingly new" beschreibt sich das Quartett aus Miami selbstbewusst zu ihrem Debütalbum "Confessions" - Doch der Mix aus moderner Rockband mit attraktiver Sängerin ist spätestens nach EVANESCENCE alles andere als das. Druckvolle ´downtuning´ Gitarren schieben sich mit ´Powerchords´ durch altbewährte Popsong-Schemata. Nach der x-ten Wiederholung des Refrains folgt der Break und ein weiterer Durchlauf der teilweise aufdringlich einprägsamen Gesangsmelodien. Sicherlich braucht nicht zu erwähnt werden, dass es sich hier um ein lupenreines Mainstreamprodukt handelt, welches vor allem auf Eines setzt: Radiotauglichkeit.

Die 3 Burschen und Frontfrau ´Gia´ lassen dabei kein Klischee aus, aber machen mit Songs wie "Drowning" oder "Who´s To Blame" unmissverständlich klar, dass sie längst verinnerlicht haben, was kommerziell erfolgreiche Musik heutzutage ausmacht: Songs um die 3-Minuten-Marke, Melodien die sofort hängen bleiben, weichgespülte Powerproduktion und Herzschmerz-Texte mit Zeilen wie "I didn´t meant to hurt you".

Die ersten 5 Titel sind durchweg stark und legen enormes Hitpotenital zu Tage. Auch auf die Standartballade mit Pianobegleitung hat man nicht verzichtet ("Too Late"), doch bereits nach der ersten Hälfte flacht das Album rapide ab und endet mit dem platten "Wanna Be", dass nichts mehr von der dezent melancholisch-düsteren Grundstimmung zu bieten hat. Natürlich leben FACES OF MARCH in erster Linie von ihrem glatten Sound und moderner Studiotechnik mit zigfach gedoppelten Gitarren oder mehrstimmig harmonisierten Gesangsmelodien und nicht von musikalischer Innovation - Dennoch überzeugen die straighten Nummern mit einer gelungenen Mischung aus Gothic, Modern Rock und Pop.

Die Tatsache, dass das Album ebenso auswechselbar wie hervorsehbar klingt, ist nicht weiter tragisch oder gar verwerflich, denn schließlich beweisen MTV und Konsorten immer wieder, dass man mit einer kompromisslos auf Massenkompatibilität gestrikten Rezeptur goldrichtig liegen kann.

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