
Stil (Spielzeit): Melodic Metalcore (30:57)
Label/Vertrieb (VÖ): Unpopular Disclose (15.07.2006)
Bewertung: Reißbrett-Metalcore (4/10)
Link: http://www.pitfallmusic.de
PITFALL, dieser Name kam mir irgendwie bekannt vor, bis ich in der Info las warum. Nachdem ihre Debüt-EP „Our Love For Oppression" veröffentlicht wurde, erhielt die Band die Möglichkeit für mehrere große US-Bands, wie zum Beispiel KILLSWITCH ENGAGE, BOY SETS FIRE oder WALLS OF JERICHO, als Support zu fungieren. Außerdem lief das Video zu „Masquerade Of Hate" acht Wochen lang auf Viva Plus, wo ich das erste Mal von der Band gehört beziehungsweise wo ich sie das erste Mal gesehen hab. Nach einem erfolgreichen Jahr 2005 zog sich die Band zurück um Songs für ihr erstes Full-Length zu schreiben, welches Anfang 2006 in den Sonic Sound Studios, Viersen, aufgenommen wurde.
„The Great Sacrifice" ist ein sehr melodisches Album geworden. Es steckt voller Gitarrenmelodien und großer Hooks, lässt dabei aber auch eine gewisse Härte nicht vermissen. Insgesamt zeigen sich PITFALL auf ihrem Debüt-Album sehr vielseitig und nicht so richtig auf eine Metalcore-Stilrichtung festgelegt. Sie verarbeiten sowohl knüppeliges Thrash/Death Metal-Riffing als auch sehr melodische Akkord-Begleitungen, die gelegentlich von cleanen Vocals unterstützt werden. Neben der Musik gefallen mir vor allen Dingen das Artwork und das Booklet gut, welches mit halb-durchsichtigem Papier daherkommt.
Nach den ganzen positiven Worten jetzt noch ein paar negative. Denn obwohl „The Great Sacrifice" nett anzuhören ist bleibt es nichts weiter als langweiliger, durchschnittlicher Reißbrett-Metalcore, der mich vollkommen kalt und uninteressiert lässt. Vor allen Dingen nutzt sich die Musik schnell ab, und es waren nur wenige Durchgänge nötig bis ich das Interesse an der Band verlor. Die Songs sind trotz gelegentlicher Höhepunkte sehr vorhersehbar und ohne Gesicht. Für mich ein belangloses Album, welches zwar professionell aufgemacht ist, jedoch zu kurzlebig ist.