American Head Charge - The Feeding


Review

Stil (Spielzeit): Nu Metal (15.02.05)

Label/Vertrieb (VÖ): DRT

Bewertung: Nicht von Bedeutung

Link: www.headcharge.com

 
CNu Metal hat seinen kreativen Zenit bereits lange überschritten. Ein Album wie „The Feeding“, dem zweiten Output von American Head Charge, ist das letzte, was dieses totgetrampelte Genre bei seiner Talfahrt aufhalten könnte. Ähnlich wie die letzten Flops von Coal Chamber, Korn und Limp Bizkit wirft „The Feeding“ eine einst hoffnungsvolle Band, die sogar mal auf dem Ozzfest gespielt hat, ins Mittelmaß zurück (Belanglosigkeit ist ein unschönes Wort), aus dem es vielleicht kein Entrinnen mehr gibt. Stichwort: letztes Album. Die erste CD namens „The War Of Art“ (2001) hatte noch Quality-Garant Rick Rubin (Slayer, RHCP) produziert, die zweite wird gnadenlos untergehen. Wenngleich der Versuch, sich von „Kreuzüber“-, Industrial- und Thrash-Elementen der ersten Platte zu befreien und sich auf straff strukturierte, beinahe alternative Rocksongs zu konzentrieren, nicht verkehrt sein kann, ein interessantes Werk hat das Sextett aus Massachusetts trotzdem nicht geschaffen. Im Gegenteil: Ein Song wie der Opener „Loyalty“ klingt wie aus Rob Zombie’s Reste-Müll entnommen, „Dirty“, „Leave Me Alone“ und „Erratic“ wurden nur mühsam aus dem Nu-Metal-Sumpf gezogen und stinken sogleich mit abgedroschenen Riffs, die die Welt nicht braucht. Was man aus einer Mike Patton ähnlichen stimme alles hätte machen können, zeigen melodischer ausgerichtete Titel wie „Ridicule“,  „Walk Away“ sowie „Fiend“. „Dirty“ klingt mit seinem stonigen Gitarrensound und dem schönen Drive im Refrain gar fast wie eine Mischung aus Faith No More und den Queens Of The Stone Age. Doch nicht missverstehen, Hits sind diese trotzdem keine, denn die schönen Gesangslinien schmieren einem erst dann Honig um den Mund, wenn man zuvor schon in den sauren Apfel beißen musste. Wie sagte schon ein berühmter Forscher namens Darwin: Nur die Stärksten überleben. Bye, Bye, AHC!

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