Silent Voices - Building Up The Apathy


Review

Stil (Spielzeit): Progressive Metal (59:57)

Label/Vertrieb (VÖ): Low Frequenzy Records (16.02.06)

Bewertung: Ein bunter Strauß Metal (7,5/10)

Link: www.silentvoices.net

 
Da mir keinerlei Platteninfo vorliegt, komme ich gleich zur Musik: SILENT VOICES zelebrieren eine überzeugende Mischung aus Progressive-, Melodic- und Speed Metal. „Building Up The Apathy“ erinnert nicht selten an Glanztaten solcher Frickel-Metal-Könige wie Symphony X, Vanden Plas, Stratovarious oder Dream Theater und das soll bitte als großes Kompliment verstanden werden. Das Schöne am dritten Album der Finnen ist, dass die Komponenten Härte, Anspruch und Schönheit wohldosiert eingesetzt werden, sprich, man kann die knapp 60 Minuten komplett durchhören kann, ohne dass einem die Ohren verknotet werden oder die Musiker anfangen, Onanie zu betreiben. Sänger Michael Henneken macht einen super Job, keine Frage, die Refrains sitzen. Und der Instrumentalfraktion kann man nur ein 1A Zeugnis attestieren. SILENT VOICES legen mehr Wert auf straighte aber heftig rockende Metal-Riffs und lassen ihre Prog-Experimente mal mehr, mal weniger heftig nebenbei einfließen. Hin und wieder gibts dann eben mal ein paar ungerade Rhythmen, schräge Harmonien oder die Gitarristen Timo Kauppinen und Henrik Klingenberg schütteln sich mal eben ein megastarkes Solo aus dem Handgelenk. Das macht die acht Songs – alle haben Überlänge – angenehm abwechslungsreich – von hymnisch bis melancholisch, von soft bis aggressive, von eingängig bis vertrackt wird alles geboten. Allerdings ist dieses vernunftorientierte Songwriting gleichzeitig auch die Schwäche von "Building Up The Apathy". Echte Aha-Erlebnisse bleiben aus und man hat oft das Gefühl, dass die Jungs öfters mal ausbrechen sollten, so wie sie es im speedigen Kracher „Corridors“ tun – gleichzeitig Anspieltipp.

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