BEHEMOTH Frontmann Nergal wurde seit der Veröffentlichung des hochgelobten “The Satanist” (2015) nicht müde zu betonen, dass dies das ultimative Werk der Band sei. Nicht unbedingt die beste Voraussetzung, wenn man plant, noch weitere pechschwarze Perlen unters Volk zu bringen. Doch mit der ebenso starken wie zeitweise überraschenden neuen Platte „I Loved You At Your Darkest“ stellt der erfolgreiche Black/Death-Metal-Act aus Polen unter Beweis, dass er nicht nur durch eigenwillige Geschäftsideen wie veganes Hundefutter in Kreuzform (sic!) für Schlagzeilen sorgen, sondern sich musikalisch noch weiterentwickeln kann.
Es ist Mitte August, die Tage werden kürzer, die Temperaturen bleiben weiterhin unerwartet hoch und bevor die Festivalsaison 2018 sich langsam aber sicher dem Ende zuneigt, geht es für uns noch in den Süden Deutschlands: Es ist wieder Zeit für das Summer Breeze, mit mittlerweile rund 40.000 Besucher das nach Wacken zweitgrößte Metalfestival in Deutschland.
Um es gleich vorneweg zu sagen: Das Summer Breeze Open Air ist eines meiner Lieblingsfestivals. Nicht nur, weil für mich die Anreise relativ kurz ist. Nein, ich kenne kein anderes Festival, das so friedlich über die Bühne geht, ganz im Zeichen der Musik steht und mit um die 40.000 Zuschauer auch in einem überschaubaren, fast schon familiären Rahmen bleibt. Dazu das passende Gelände, eine gute Orga, nette Menschen, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – was will man also mehr?
Mittleerweile dürfte vielen bekannt sein, dass BEHEMOTH'S Frontmann Nergal auch in einem anderen Projekt am Werk ist, das auf den Namen ME AND THAT MAN hört.
Nach 26 Jahren und 10 Alben erregt der Kopf der Band BEHEMOTH wieder einmal Aufsehen. Diesmal aber nicht in Form eines neuen Buches oder Ähnlichem, sondern mit seinem neuen Projekt "ME AND THAT MAN".
Seit 1990 findet das Wacken Open Air alljährlich in der namensgebenden Gemeinde in Schleswig-Holstein statt. In seinen 26 Jahren hat sich das einstige kleine Wiesenkonzert zum größten Metalfestival der Welt gemausert und lockt Fans aus aller Herren Länder an.
Doch gerade in den letzten Jahren melden sich immer mehr Stimmen lautstark zu Wort, die behaupten, dass das Wacken langsam aber sicher zum "Ballermann der Szene" mutiert. Irgendwo zwischen Schlammcatchen, Pfahlsitzen und Wasteland-Stage finden sich demnach nur noch vereinzelnd Menschen, die wirklich wegen der Musik dort sind.
Dieser diskutablen These gilt es auf den Zahn zu fühlen, weshalb ich erneut zum Gespräch gebeten und mir ein paar illustre Gäste in das heimische Wohnzimmer eingeladen habe.