Geschrieben von Mittwoch, 05 Mai 2010 19:51

In Fear And Faith - Interview mit Sänger Cody Anderson zum Album „Imperial"

IFAF

IN FEAR AND FAITH aus San Diego, Kalifornien haben gerade ihre erste Europatournee erfolgreich abgeschlossen, und ihr neues Album „Imperial“ steht bereits in den Startlöchern. Grund genug für uns, Shouter Cody Anderson zu diesen Themen mal etwas auszuquetschen.


Hi Cody! Vielen Dank, dass Du Dir Zeit für unser Interview genommen hast. Ihr seid gerade das erste Mal in Europa getourt. Erzähl, wie war die Tour, und vor allem wie waren die Reaktionen der europäischen Fans auf IN FEAR AND FAITH?


Europa war einfach fantastisch! Wir wussten ja überhaupt nicht, was uns erwartet, als wir rübergekommen sind, aber die Reaktionen waren einfach überwältigend. Besser hätte es für uns nicht laufen können.


Ihr ward ja „nur“ als Supportband von DANCE GAVIN DANCE unterwegs. Hattet Ihr teilweise trotzdem den Eindruck, dass Fans nur wegen IFAF zu den Konzerten gekommen sind?


Yeah – auf jeden Fall. Es kamen tatsächlich jeden Abend Leute zu uns, die uns dann erzählten, dass sie nur wegen uns da sind und dafür teilweise mehrere Stunden mit dem Auto gefahren sind. Wirklich unglaublich – aber schön!


Hattet Ihr auch ein bisschen Zeit fürs Sightseeing in Europa, und wie hat Euch das Essen hier geschmeckt?


Wir haben leider fast überhaupt keine Zeit fürs Sightseeing gehabt, da der Tourschedule sehr strikt war. Meistens sind wir gefahren, um zur nächsten Konzerthalle zu kommen. Dort angekommen, mussten wir aufbauen, wodurch uns nur ein bisschen Zeit blieb, um die Gegend um das Venue herum zu erkunden. Ich hoffe, das nächste Mal haben wir ein paar mehr freie Tage im Tourplan, um etwas mehr von Europa kennenzulernen.


Wo siehst Du den Unterschied zwischen europäischen und amerikanischen Fans?


So große Unterschiede gibt es da nicht wirklich – da ist natürlich die Sprachbarriere. Aber dennoch kommen alle – egal ob Europäer oder Amerikaner – einfach zu unseren Shows, um eine schöne Zeit zu haben und die Musik zu genießen.


Erzähl uns doch etwas über die Anfänge von IN FEAR AND FAITH.


Ramin, Mehdi und Tyler haben IFAF etwa vor 3 ½ Jahren gegründet. Seit ich dazugekommen bin – das war kurz vor unserer allerersten Tournee – sind wir eigentlich nonstop „on the road“, und das schon seit über zwei Jahren. Keiner von uns hat das erwartet.


Ihr habt gerade die Produktion zu Eurem zweiten Album „Imperial“ abgeschlossen, welches am 15. Juni veröffentlich wird. Wo siehst Du die Unterschiede, wenn Du das neue Material mit Eurem ersten Album „Your World On Fire“ vergleichst?


Also – eigentlich haben wir versucht, all das, was unsere Fans an uns lieben, wieder aufzugreifen und zu intensivieren. Auf der einen Seite sind wir härter geworden, aber die Songs sind insgesamt auch catchier. Ich bin sehr stolz auf das neue Album, da es wesentlich deutlicher zeigt, was wir als komplette Band zustande bringen können in Sachen Songwriting. Auf „Your World On Fire“ sind ja noch Songs der früheren Konstellation von IFAF.


Ihr habt mit Brian McTernan als Produzent gearbeitet, der vorher bereits Alben von CIRCA SURVIVE und THRICE produziert hat. Wie war die Zusammenarbeit mit ihm?


Es war absolut verrückt. Brian ist ein Genie! Sein Studio ist unglaublich und wir hatten dort eine super Zeit. Brian hat uns definitiv dazu gebracht, uns zu verbessern und uns stärker auf das Album zu konzentrieren.


Textlich gesehen handeln die Lyrics auf Eurem ersten Album unter anderem davon, sich seinen Ängsten zu stellen, sich selber treu zu bleiben und keine Angst davor zu haben, einen Neuanfang zu starten. Welche Themen behandelt Ihr auf „Imperial“?


Auf „Your World On Fire“ habe ich über andere Leute erzählt. „Imperial“ ist wesentlich persönlicher, ich habe mich auf mein Leben und mich selbst konzentriert. Anfangs wollte ich mit meinen Texten anderen Menschen helfen, aber ich habe irgendwann gemerkt, dass ich mir selbst als erstes helfen muss, wenn Du verstehst, was ich meine. Aber ich greife teilweise immer noch Probleme anderer Menschen auf.


Habt Ihr auf “Imperial” wieder einen Piratensong, und was hat Euch überhaupt dazu inspiriert, einen Song über Piraten zu schreiben?


Auf diesem Album gibt es keinen Piratensong – aber vielleicht auf dem nächsten. Wir haben wirklich nur aus Spaß über dieses Thema geschrieben. Das hat absolut keine tiefere Bedeutung. Darum geht es doch bei Musik, oder? Spaß zu haben!


Ihr habt Euch nach einem Song von CIRCA SURVIVE benannt. Sind CIRCA ein großer Einfluss für IFAF?


Oh ja! Wir alle lieben CIRCA. Unsere Einflüsse kommen von überall her. Es ist schwierig, alle Bands zu nennen, die uns beeinflusst haben. Das Leben hat uns am meisten inspiriert.


Welche Bands zählen zu Deinen momentanen Favoriten?


Umm... Wir alle hören so unterschiedliche Bands – ich weiß nicht genau – haha. Wir lieben sie einfach alle!


Auf „Your World On Fire“ hattet ihr mit Jeremy McKinnon von A DAY TO REMEMBER und Craig Owens (Ex-CHIODOS) zwei Gastsänger mit dabei. Gibt es auf „Imperial“ auch einen Gastauftritt eines anderen Sängers?


Nein – auf diesem Album nicht. Wir lieben buchstäblich so schon jeden einzelnen Part des neuen Albums, so dass wir nichts mehr verändern wollten.


Aber Anthony Green auf einem Eurer nächsten Alben zu haben, wäre doch super, oder?


Oh ja  - das ist ein absoluter Traum von uns. Wir hoffen so sehr, dass wir ihn irgendwann mal erwischen und darauf festnageln können.


Viele Eurer Fans beschreiben Euren Sound als sehr episch oder sogar als „Epiccore“. Fühlt ihr Euch mit dieser Umschreibung wohl?


Haha – ja definitiv. Wir versuchen ja noch nicht mal besonders “epic” zu klingen – es passiert einfach. Es ist einfach die Musik, die wir machen möchten, und wenn unsere Fans das “epic” nennen, werden wir uns sicherlich nicht beschweren, haha ...


Ihr seid ja wirklich ununterbrochen unterwegs. Gefällt Euch das permanente Touren?


Yeah – wir lieben es. Es kann natürlich stressig sein und uns auslaugen, aber solange wir zwischendurch mal eine Woche zu Hause sein können, ist alles super. Danach können wir es schon wieder kaum erwarten, auf Tour zu gehen.


Gibt es da nicht ein paar verrückte Tourerlebnisse, die Du mit uns teilen möchtest?


Umm, nicht wirklich. Naja, natürlich gibt es die, aber Du weißt ja „what happens on tour stayssss on tour“, hehe ...


Danke für Deine Zeit, Cody und viel Erfolg mit dem neuen Album – ich bin schon sehr gespannt. Möchtest Du Deinen europäischen Fans noch etwas mitgeben?


Wir möchten uns einfach noch mal bei jedem einzelnen bedanken, der auf eines unserer Konzerte gekommen ist oder unsere CD gekauft hat. Wir hätten nie gedacht, dass wir die Möglichkeit bekommen, einmal hier für Euch zu spielen. Das ist einfach großartig. Vielen Dank – wir sehen uns ganz bald wieder!

http://www.myspace.com/infearandfaith
http://www.infearandfaith.net/


Cody_Interview