Subwaste - Interview mit Sänger und Gitarrist Tobbe

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Schwedische Bands scheint es wie Sand am Meer zu geben. Und die meisten sind wirklich gut, auch wenn sie eher dem Nachwuchsbereich zuzuordnen sind. Dazu gehören auch SUBWASTE aus Askersund, die gerade eine Split-CD mit TOMMY GUSTAFSSON & THE IDIOTS veröffentlicht haben. Nach einer EP davor haben sich die Punkrocker nun wirklich weiterentwickelt. Und SUBWASTE haben Großes für die Zukunft vor: Eine erste Platte, mehrere Touren und einiges mehr, wie uns Sänger und Gitarrist Tobbe in diesem Interview verraten hat ...
Tobbe, stell dich und deine Band doch mal ein wenig vor, erzähl uns von eurer Bandgeschichte, wann ihr euch gegründet habt …
Hallo, ja ich bin Tobbe von SUBWASTE. Wir haben die Band 2005 gegründet und bis heute ist das Line-UP gleichgeblieben, sieht man mal vom Drummer ab. Als erstes spielte bei uns ein Typ namens Henke, mit dem wir auch die “Straight out of the underground" MCD aufnahmen. Direkt nachdem wir im Studio waren verließ er die Band, und wir ersetzten ihn durch Kalle. Er ist auch der Schlagzeuger, der auf der „“SplitCD – Subwaste / Tommy Gustafsson & the Idiots” die Songs einspielte. Aber auch er verließ uns, da er sich mehr auf seine ursprüngliche Band konzentrieren wollte, die sich ELEPHANT nennt. Und jetzt sitzt so ein Kerl, der sich Martin nennt, bei uns hinter dem Schlagzeug, und da hoffen wir jetzt wirklich, dass er für immer bleibt…haha…
Wie viele Alben habt ihr bisher veröffentlicht?
Das waren bisher nur zwei, aber noch kein Full Length. Sondern folgende: MCD “Straight out of the underground” (Randyarchy Media 2007) und die SPLIT-CD “Subwaste / Tommy G & the Idiots” (Warbird Entertainment 2008).
Mit welchen Themen beschäftigt ihr euch hauptsächlich in euren Liedern?
Unsere Lieder handeln meistens davon, wie du dein Leben wieder in den Griff bekommst und den ganzen Mist vergisst, den du bis dahin erlebt hast. Und natürlich gibt es bei uns auch ein paar Songs, die von der Liebe handeln…
Was denkst du, hat euch am meisten beeinflusst?
Wir hören alle eine große Bandbreite an unterschiedlichen Musikstilen. Wenn wir dann unsere Songs schreiben, geht es in der Regel so: Ich mache die meiste Arbeit zu Hause, dann basteln wir alles zusammen und jeder kommt mit Ideen, um unseren neuen Song noch zu verbessern.
Gerade habt ihr ein Split-Album mit TOMMY GUSTAFSSON & THE IDIOTS herausgebracht. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?
Haha, das Witzige daran ist, dass der Typ, bei dem wir das Teil aufgenommen haben, er heißt Kryckan, ein Mitglied von TOMMY GUSTAFSSON & THE IDIOTS ist, und wir kannten uns schon lange bevor wir in Kontakt mit Drew von Warbird Entertainment kamen. Drew wollte unsere Musik veröffentlichen und erzählte uns, dass er eine Split CD mit einer anderen schwedischen Band plane, die TOMMY GUSTAFSSON & THE IDIOTS heißt. Ich musste so lachen, als ich das gehört habe, rief sofort Kryckan von den Idiots an und sagte ihm „Hej Mann, wir machen ein Album für Amerika!“
Warum habt ihr denn nur sechs Songs auf der CD veröffentlicht?
Das Label wollte eben nur sechs Songs von jeder Band auf der CD haben, und als es so weit war, hatten wir auch gerade sechs Songs in der Hinterhand, die wir unbedingt herausbringen wollten, und so kam eins zum anderen. Das war einfach eine nahezu perfekte Situation für uns.
Das Split-Album kam ja bei Warbird Entertainment heraus, einem amerikanischen Label. Warum habt ihr euer Album nicht in Europa veröffentlicht?
Wir sehen das nicht als Problem an, denn Warbird hat eine wirklich gute Vermarktung ihrer Produkte durch das Internet, und du kannst die Veröffentlichungen von Warbird jederzeit fast überall erwerben, wie bei Interpunk, Amazon oder Smartpunk, usw.
Wo denkst du, bestehen die größten Unterschiede zwischen eurer ersten EP und eurer Split-CD?
Ich denke, zum einen sind wir alle an unseren Instrumenten viel besser geworden und beherrschen diese viel mehr als früher, zum anderen sind wir mittlerweile von unserem Sound und unserer Musik viel überzeugter, als wir das noch vor zwei Jahren waren.
Was habt ihr im Vergleich der beiden Outputs verändert?
Bei den Aufnahmen für die Songs, die sich nun auf dem Split-Album befinden, hatten wir viel mehr Zeit. Und so haben wir länger und intensiver an den Songs gearbeitet. Wir in Schweden sagen dazu „Finslipa lite“… haha (Was soviel heißt wie "ein bisschen feingeschliffen" (Anm. d. Verf.))
Wann können wir denn nun eure erste richtige Studioscheibe, euer Debüt erwarten? Und vor allem bei welchem Label?
Wir haben bereits mit Warbird gesprochen, und wenn alles gut läuft, dann wird Mitte 2009 unser erstes richtiges Album herauskommen. Aber mit etwas Glück wird noch in diesem Jahr eine etwas kleinere Sache von uns auf Vinyl veröffentlicht, über das kleine deutsche Label Blind Alley Records. Wie dem auch sei, wir arbeiten gerade schon an vielen neuen Songs!
Auf eurer EP befindet sich mit “New Disaster” ein Song, bei dem ihr zusammen mit Mårten von BOMBSHELL ROCKS / RADIO BRIGADE spielt. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Ich kenne Mårten durch seine Arbeit als Tätowierer, und als wir ins Studio gingen, fragte ich ihn einfach, ob er nicht Gesang bei einem Song beisteuern will, und er war sofort Feuer und Flamme dafür. Er ist ein wirklich begnadeter Sänger, und so war es eine richtige Ehre für uns, dass er mit uns auf unserer EP einen Song eingesungen hat.
Euer neuer Schlagzeuger ist ja nun Martin, der Schlagzeuger von DOWN AND AWAY. Wie kam es dazu?
Ja, das stimmt. Martin und ich gingen in die gleiche Schule, daher kennen wir uns schon seit mittlerweile einer kleinen Ewigkeit. Ich bin sehr dankbar dafür, dass er bei uns mitmachen wollte, als wir gerade dringend einen Drummer brauchten, und es wird sehr interessant werden, wenn wir unser Debüt ausgerechnet mit ihm aufnehmen.
Ist Martin denn die Lösung für die Zukunft?
Ich hoffe es wirklich, denn wir kommen nun langsam ordentlich voran und ich habe keine Lust, schon wieder den Schlagzeuger zu wechseln. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass unser Sound dadurch beeinträchtigt wird, obwohl es immer schmerzhaft für eine Band ist, wenn man ein neues Mitglied bekommt.
In absehbarer Zeit habt ihr ja einiges vor. Zum einen werdet ihr im Juni auf eine Kurztour mit DOWN AND AWAY durch Deutschland gehen, und kurze Zeit später folgt dann eine Europa-Tour mit THE DETECTORS. Was erwartet ihr auf diesen beiden Touren?
Es wird so ungeheuer spaßig werden, da bin ich mir sicher. Ich hoffe, dass viele Leute auf unsere Shows kommen werden. Wir sind sowohl mit DOWN AND AWAY als auch THE DETECTORS sehr gut befreundet, und wir haben auch früher schon in Schweden und Deutschland mit beiden Bands zusammengespielt, daher bot sich das diesmal einfach an. Ich habe ein unglaublich gutes Gefühl, wenn ich an den kommenden Sommer denke. Schaut auf unserer myspace-Seite vorbei, um zu sehen, wo wir auf Tour spielen werden. Wir werden definitiv Deutschland, Belgien, Polen, Russland, der Ukraine und Weißrussland einen Besuch abstatten…
Ich wundere mich jedes Mal wieder, wie viele unglaublich gute Bands es in Schweden gibt. Was denkst du, ist der Grund, dass Schweden scheinbar ein guter Geburtstort für großartige Bands ist?
Oh, ehrlich gesagt weiß ich das auch nicht. Vielleicht liegt es daran, dass es in Schweden einfach sehr leicht ist, Proberäume zu finden. Schon in der Schule werden Kindern und Jugendlichen Räume zum Musizieren zur Verfügung gestellt, und so beginnen viele schon sehr früh damit, Musik zu machen. Zusätzlich gibt es bei uns die Möglichkeit, sich das gesamte Equipment zu leihen, was du für eine Band brauchst. Das macht es natürlich viel einfacher. Wir haben übrigens auch genau so angefangen.
Okay, vorletzte Frage. Euer Label ist in Atlanta / Georgia beheimatet. Ist denn schon eine Tour quer durch Amerika in Planung?
Wir hoffen inständig, dass wir nächstes Jahr hinübergehen können, um dann unser neues Album zu promoten. Das wäre eine wirklich feine Sache …
Okay Tobbe, dann wären wir am Schluss angelangt. Hast du abschließende Worte für unsere Leser?
Robert, danke für das Interview und ich hoffe, wir sehen uns bald. Kommt zu einer unseren Shows im Sommer, habt Spaß und trinkt ein Bier mit uns. Wir sehen uns dort!
Tobbe, ich danke dir für das Interview!