Geschrieben von Donnerstag, 01 Dezember 2005 15:02

Over It - Interview mit Pete und Seth


 

 
Over It kommen aus Kalifornien. Over It machen Emo Punk. Und Over It haben dieses Jahr eines der schönsten und besten Alben in diesem Genre veröffentlicht. Leider kennen immer noch viel zu wenig Menschen in Deutschland diese Band. Bassist Seth und Sänger/Gitarrist Pete wollen diesem Umstand entgegenwirken und standen uns Rede und Antwort. Doch lest selber.

Könnt Ihr Euch und die Band erst einmal vorstellen?
Seth: Mein Name ist Seth, ich fahre den Van, trage das Equipment, spiele Bass und manchmal mache ich Geräusche mit meinem Körper auf der Bühne (normalerweise mit meiner Stimme). Unser Drummer heißt James, unser Sänger/Gitarrist ist Pete und unser zweiter Gitarrist/Geschäftsmann ist Nick.

Wie, wann und wo habt Ihr Euch getroffen und Over It gegründet?
Seth: Wir kennen uns schon seit der Kindheit. Pete und ich waren zusammen in einer Vorschulklasse, da sind wir vier oder fünf Jahre alt gewesen. James hat mit uns zusammen die Grundschule absolviert. Und Nick haben wir getroffen als wir ca. 14 Jahre alt waren. Nicht lange danach fingen wir an, zusammen zu jammen. Das alles ist also schon eine ganze Weile her.

Wie würdet Ihr Eure Musik beschreiben?
Pete: Wir erzählen den Leuten immer, dass wir wilde Sounds für eine hoffnungsvolle Zukunft machen. Eigentlich wollen wir nur ein bisschen Spaß haben.

Was sind die Haupteinflüsse, die Ihr für Eure Musik verwendet?
Pete: Meine Haupteinflüsse waren bisher immer Erfahrungen die ich im Leben gemacht habe. Und vermutliche wird das auch immer meine Hauptinspiration bleiben. Das und der Geschmack von Oliven. Nick hingegen liebt das Surfen, er ist ein sehr spiritueller Typ; im Einklang mit der Natur und so. Da holt er sich seine Inspiration.

Was inspiriert Dich, wenn Du an neuen Texten schreibst?
Pete: Ich versuche, über verschiedene Dinge zu schreiben. Aber die besten Texte entstehen eigentlich immer, wenn Du nicht drüber nachdenkst. Dann kommt es einfach aus Dir raus und haut Dich um. Wenn es gut genug war, dann wirst Du auch genug davon im Kopf behalten, um mehr über dieses Thema zu schreiben. Literatur und Filme sind immer eine gute Inspiration.

Musst Du in einer bestimmten Laune sein, um Texte zu schreiben?
Pete: Ich brauche Kaffee, Mineralwasser und Mom's parfümierte Apfel-Kerzen.

Wie funktioniert das Songwriting? Ist jeder in der Band involviert?
Pete: Das Songwriting beginnt normalerweise bei mir und Nick. Wir tauschen Ideen aus und versuchen, Melodien zu entwickeln. Wenn wir eine vage Vorstellung oder eine Idee von einem Song haben, bringen wir diese mit zur Probe und dort wird der Titel mit allen vier Mitgliedern dann zu Ende geschrieben. Beim Songwriting arbeiten wir dementsprechend alle sehr eng zusammen.

Ihr habt gerade vor ein paar Monaten „Silverstrand" veröffentlicht. Wie sind die Reaktionen bis jetzt?
Pete: Ich tendiere ständig zwischen Angstschweiß und freudigem Herumtanzen. Ein Kritiker hat z.B. gesagt, dass er das Album zum kotzen findet. Aber ich habe auch schon von vielen gehört, dass es ihnen sehr gut gefällt.

Was ist Dein Lieblingssong auf „Silverstrand"?
Pete: Ich fand bisher immer „Chef Yan" am besten. Für mich ist es ein Schnappschuss für eine Menge Dinge. Wie ein Kaleidoskop all unserer Erinnerungen an die letzen paar Jahre.

Findet Ihr, dass dieses Album bisher Euer bestes Werk ist?
Seth: Ohne nachzudenken, ja!Pete: Für mich ist es eine gute Geschichte und ich hätte nicht mehr Spaß beim Schreiben dieses Albums haben können.

Mit wem würdet Ihr gerne touren, wenn Ihr die Möglichkeit dazu hättet? Es spielt keine Rolle ob es die Band noch gibt oder nicht.
Pete: Foo Fighters und Samiam. Und Green Day!

Nenne drei Dinge, die Du immer mit auf Tour nimmst.
Pete: Socken, Ohrstöpsel und einen Bart (zum wärmen).

Wann war der Zeitpunkt als Du anfangen wolltest, Musik zu machen, ein Instrument zu lernen und/oder in einer Band zu spielen?
Pete: Als ich fünf Jahre alt war und anfing, lettische Volksmusik zu lernen.

Wie sehen die Pläne für das kommende Jahr aus?
Pete: Mehr Shows denn je zu spielen und neue Songs zu schreiben. Ein Urlaub in Europa könnte auch mal drin sein.

Irgendwelche letzten Worte?
Pete: Ciao!