Lluther - Agents Of Empire


Review

Stil (Spielzeit): IndustrialRock (43:56)
Label/Vertrieb (VÖ): Tiefdruck Musik/Universal (21.10.05)
Bewertung: Faszinierend (8/10)
Link: www.lluther.com

Lluther kommt aus Irland und ist das Baby von Mastermind Gerry Owens, der die Songs schreibt, singt, arrangiert und produziert. Für den hervorragenden Klang seines vorliegenden Debüts „Agents Of Empire" ist neben ihm Mark Carolan (u.a. Muse, The Cure) verantwortlich; für die Inspiration tippe ich stark auf Nine Inch Nails, Prong, Manson, Filter und VAST. - Also Bands, in denen ebenfalls mehr oder weniger ein einziger Mann die Fäden in den Händen hält und diese zu einer Mischung aus exzentrischem bis ruhigem Industrial-Rock/Metal mit Extra-Groove und vielen elektronischen Soundcollagen verwebt.

Alle 12 Songs auf „Agents Of Empire" besitzen dunkle Schönheit und faszinieren in dem gleichen Maße, in dem sie beunruhigen. Zu diesem Sound raufen sich Goths exaltiert-theatralisch die Haare auf der Tanzfläche, bangen Metalfans die Köpfe und strecken Rock-Kids die Finger in die Höhe - wenn sie nicht gerade machdenklich auf ihrem Bett sitzen, mit Kopfhörern auf den Ohren und dem Booklet in der Hand. Feiern oder Rückzug, beides ist mit dieser Platte möglich, Zwischentöne sind genügend vorhanden und besonders textlich gibt es Einiges zu verdauen bzw. mitzufühlen.

Zerbrechliches besteht neben harten Rockwänden, Owens' klare Stimme tönt mal verzerrt, mal schroff, mal sanft und stets emotional, ganz wie seine Musik - oftmals im Sinne oben erwähnter Bands, und in nicht minder hoher Qualität. Hört es selbst, und kommt vielleicht ebenso wie ich dem Schluss: Faszinierend.