Trade Wind - You Make Everything Disappear

Trade Wind - You Make Everything Disappear
    Posthardcore

    Label: End Hits Records
    VÖ: 15.07.16
    Bewertung:6/10

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Der Sänger von STICK TO YOUR GUNS spielt also auch Gitarre und hat Bock auf ganz andere Musik? Und dann kommt noch jemand von STRAY FROM THE PATH dazu? Und dann soll das ganze sogar nach THRICE klingen? Also ich bin ja so was von gespannt ...

Aber das acht Songs starke Album kommt bisher noch nicht über sehr gute Ansätze hinaus. Zwar machen tatsächlich die THRICE-esquen Songs Spaß und die Dynamik ist ziemlich hoch und ja, TRADE WIND klingen unglaublich atmosphärisch. Aber auf der gesamten Länge sind mir die „harten“ Songs nicht kickend genug und ein paar von den sehr ruhigen Songs dümpeln streckenweise etwas an mir vorbei.

Versteht mich nicht falsch. Vieles auf diesem Debütalbum lässt die Augenbrauen hochgehen. Die Rhythmen sind manchmal schön verschachtelt und bearbeitet – überhaupt geht es hier viel um Rhythmus und Groove –, die Melodien sind gut und einschmeichelnd und das ganze Album hat seine sehr eigene musikalische Farbe und streckenweise auch etwas Epik. Und wenn wir hier von THRICE-Vergleichen reden, dann geht es vor allem um die ruhigeren und epischen Momente der Band ab „Veheissu“. Aber grade da fällt auf, dass TRADE WIND nicht ganz an die Tiefe der Originale herankommen. Sie machen Vieles richtig aber noch nicht genug, um wirklich in dieser Liga mithalten zu können. Jesse hat auch einfach nicht den Blues in der Stimme wie ein Dustin Kensrue.

Dennoch eine interessante Band, deren Werdegang ich verfolgen werde, weil dort wohl noch einiges passieren könnte.