Ador Dorath - Symbols




Stil (Spielzeit): Sympho Black Doom Metal (43:06)
Label/Vertrieb (VÖ): Shindy Productions (August 05)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.adordorath.com

ADOR DORATH also – da wollen wir doch mal sehen, ob die Tschechen nicht nur im Biertrinken mit an der Weltspitze stehen!
Um die beiden Vokalisten Ivos Dosedel und Lenka Machova jedenfalls scharen sich die restlichen fünf Musikanten in der klassischen Besetzung mit einem zusätzlichen Cellisten. Krystian Danel hebt sich mit seinen Streicherklängen auch durchaus ab von den üblichen elektronisch hergestellten. ADOR DORATH, die vor einer Dekade in ihren Anfängen noch ANAON heißen, bringen in den ersten Jahren einige Besetzungswechsel hinter sich. Obwohl die Situation auch weiterhin von hoher Fluktuation beherrscht wird, werfen ADOR DORATH nun mit „Symbols“ ihr zweites Album dem Metal-Hörer zum Fraß vor.

Hell Yeah!! Da wird aber gleich Gummi gegeben! Der erste Track mit dem schönen Titel „Rosa“ legt gleich zu Beginn von „Symbols“ knackig los. Mit viel Karacho shoutet sich Ivos recht düster durch den Song, wird dann aber abgelöst von Lenkas engelsgleicher Stimme. Auch im Duett klingen die zwei nicht übel. Wobei Lenkas Sopran nicht an eine Tremolo-Operette erinnert, sondern einen natürlich, klaren Ton anschlägt, was sehr gut zur Musik passt. Nach einem schönen Intro mit Klavier und Sopran plätschert in „River“ das Wasser ruhig vor sich hin, bis in einigen Stromschnellen heftige Felsbrocken-Growls und eine schnellere Fließgeschwindigkeit den Flusslauf verändern. Schließlich endet das ganze nach kurzer Beruhigung in einem diabolischen Wasserfall. Mit „Desert“ folgt eine schöne Ballade, geprägt von Lenkas vokalistischer Einzelleistung. Wie man vielleicht an den Titeln der Tracks sehen kann (z.B. auch „Earth“, „Mountain“), beschäftigen sich ADOR DORATH inhaltlich sehr viel mit der Natur, wobei auch der Paganismus (Heidentum) nicht zu kurz kommt. Um nicht zu vieles zu verraten, sage ich nur noch, dass die Truppe ebenso mit fast Industrial-artigen Anteilen experimentiert, was dem Werk eine interessante Note gibt.

Ich habe allerdings Schwierigkeiten, ADOR DORATH in die Schublade des Black Metals zu stecken. Dies liegt einerseits an den Texten, andererseits ist die Band musikalisch auch sehr vielfältig, so dass eine Kategorisierung (wie ja sowieso ständig gestöhnt wird) nicht so ganz einfach ist. Manche Passagen lassen sich eventuell mit CRADLE OF FILTH vergleichen, aber ansonsten sollte man es sich einfach selbst anhören. Und das meine ich diesmal ernst!