Shining - Redefining Darkness

Shining - Redefining Darkness

Stil (Spielzeit): Depressive Black Metal (41:04)
Label/Vertrieb (VÖ): Spinefarm Records / Universal (26.10.12)
Bewertung: 7,5/10

http://www.shiningasylum.com/

SHINING ist eine Band, die insbesondere durch ihr extravagantes Auftreten für Aufsehen sorgt. Sänger Niklas Kvarforth ist nicht nur dafür bekannt, dass er bei Auftritten sich, andere Bandmitglieder und sogar Fans verletzt und stranguliert, sondern auch für seine menschen- und vor allem frauenverachtenden Predigten. Dieser Aspekt macht es mir sehr schwer, das neue Album von SHINING zu rezensieren.

Das neue Werk ist musikalisch dennoch eines der besten, das ich jemals gehört habe, zugleich auch eines der düstersten. Harte Riffs wechseln in entspannte und sehr melancholische Passagen, dies überraschend flüssig. Sänger Niklas Kvarforth hat sich wieder selbst übertroffen und grandiose Arbeit abgeliefert – er beherrscht den brutalen, kratzigen Gesang ebenso wie den melancholischen, sehr tief dringenden. Auch die anderen Musiker zeigen, dass sie ihre Instrumente im Griff haben. Kurze Soli gibt es hier und da, schreddernde Gitarren, die von einem drückenden Double-Bass Schlagzeug untermalt werden, erklingen neben melodischen Akustikparts, bei denen nicht selten ein Klavier zu hören ist. Ein sehr abwechslungsreiches Konzept, das durchaus funktioniert.

Dieses Album ist musikalisch eine Glanzleistung und meiner Meinung nach eines der besten des Jahres. Doch leider bleibt der bittere Nachgeschmack der negativen Botschaften der Band, die ihren Auftrag darin sieht, ihre Hörer zu verderben und schon fast zu böse ist, um sie zu unterstützen. Aus diesem Grund bewerte ich das Album schlechter, als die Musik es für sich genommen verdient hätte, und ziehe zwei Punkte ab.