Groza - Unified In Void

Groza - Unified In Void
    Melodic Black Metal

    Label: AOP Records
    VÖ: 30. November 2018
    Bewertung:7/10

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Hui, stark: Fünfmal feinsten, finsteren Black Metal haben GROZA auf ihrem Debüt „Unified In Void“ versammelt. Und ja – wer beim Bandnamen Assoziationen hat, liegt richtig.

Die bayrische Band hat sich nach dem Debütalbum der Polen MGLA benannt, und, kurz gesagt, so klingen GROZA auch. Ursprünglich war es ein Solo-Studio-Projekt, für mehr Action holte sich der namenlose Mainman drei Mitstreiter. Im Juli nahm man zu viert und als echte Band das Debüt auf.

Live folgen GROZA ebenfalls dem Konzept der polnischen Vorbilder: Konzerte sind Rituale, die man unter schwarzen Kapuzen absolviert, auch auf den Promofotos sieht man keine Individuen.

GROZA: ausgereiftes Songwriting mit rotem Faden

Wer bei so viel Worshipping die Stirn runzelt, sollte jedoch in „Unified In Void“ mal reinhören. GROZA haben ein sehr feines Gespür für Atmosphäre und verflochtene Melodien, die episch klingen, ohne platt zu sein. Hier winken DISSECTION aus der Schweden-Fraktion herüber. Das Songwriting ist enorm ausgereift und folgt trotz zahlreicher Breaks immer einem roten Faden. GROZA sind so gut, dass sie Epik nicht mit Überlänge erzeugen müssen. Nur einer der fünf Songs des Debüts kommt auf sieben Minuten, insgesamt sind’s nur 28 – eigentlich schade, aber auch wohltuend, dass mal nicht mehr gesagt wird, als nötig.

Sound und Vocals geben „Unified in Void“ zusätzlich Kraft

Was dem Album Kraft gibt, sind neben dem ausgewogenen Sound die dunklen, heiseren Vocals: Sie klingen klassisch, fügen mit ihrem rhythmisiertem Stil aber eine weitere Facette hinzu. Auch das ist mit Blick nach Polen nicht neu, aber trotzdem geil.

„Unified In Void“ ist nicht nur für ein Debüt ein sehr starkes Album, dem naturgemäß nur die eigene Note fehlt. Aber das kann und wird noch kommen, denn dass GROZA noch viel vorhaben, hört man bereits jetzt.

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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