Fragments Of Unbecoming - Sterling Black Icon / Chapter III - Black But Shining

Review

Stil (Spielzeit): Swedish 90s Death/Black Metal (50:26)
Label/Vertrieb (VÖ):Metal Blade (24.03.2006)
Bewertung: Gut, aber nicht überragend (7,5/10)

http://www.fragmentsofunbecoming.com

„Sterling Black Icon / Chapter III - Black But Shining", so ein Titel lässt ja schon Großes vermuten. Schön ist es, wenn die Erwartungen dann auch nicht enttäuscht sondern zur Genüge erfüllt werden. Die deutsche Band FRAGMENTS OF UNBECOMING startet ihre Karriere im Sommer 2000 als reines Nebenprojekt der beiden Gitarristen Sascha Ehrich (Ex-MORTIFIED) und Stefan Weimar (VENERAL DISEASE). Schnell finden sich mit Schlagzeuger Ingo Maier (VENERAL DISEASE) und Bassist Wolfram Schellenberg (Ex-DISEMBOWLED, Ex-TOMBTHROAT) die richtigen Mitglieder um die Band zu vervollständigen. Gitarrist Stefan übernimmt zu der Zeit noch die Vocals. 

Das Projektdenken wird dabei ebenfalls genauso schnell bei Seite gelegt und im Mai 2002 die erste MCD mit dem Titel „Bloodred Tales / Chapter I - The Crimson Season" eingespielt. Diese Platte erweckt die Aufmerksamkeit von Metal Blade Records. Genau ein Jahr nach den Aufnahmen zur ersten Demo unterzeichnen FRAGMENTS OF UNBECOMING und gehen nur ein halbes Jahr später abermals ins Studio um „Skywards / Chapter II - A Sylphe's Ascension" einzuspielen. Nach den Aufnahmen wird innerhalb der Band der Wunsch nach einem Frontmann laut, da sich Stefan vermehrt auf das Gitarrenspiel konzentrieren möchte. Nach langem hin und her wird Sam Anetzberger von LEGACY als neuer Vocalist gewonnen, der das neuste Album „Sterling Black Icon / Chapter III - Black But Shining" schon mit eingesungen hat.

Die Musik der Band hat sich seit der Gründung vor gut sechs Jahren kaum geändert. Im Vordergrund steht der gute alte Schweden-Tod der 90er Jahre. Besonders hervorzuheben sind die breiten Einflüsse aus dem Black Metal, die sich in den typischen Old-School-Black-Metal Blast-Parts und den ab und zu schön keifigen, ansonsten growligen Vocals äußern. Ein besonderes Augenmerk der Band lag schon immer darauf Melodie in ihre Musik einzubinden, was sich auch auf dem mittlerweile dritten Output in Form vom zweistimmigen Gitarrenläufen und fast schon New-Schooligem Riffing offenbart. Aber auch die zwischen dem vielen Geknüppel versteckten, „getragenen" Parts mit gehaltenen Akkorden tragen dazu bei, die Platte nicht zu eintönig werden zu lassen. „Sterling Black Icon / Chapter III - Black But Shining" überzeugt durch viel Abwechslung im Songwriting. 

Trotz der vielen guten Kritik muss ich aber ehrlich sein und sagen, dass die gesamte Platte nichts Neues mit sich bringt. Zwar kommt in den über 50 Minuten Spielzeit nicht einmal Langeweile auf, aber ein wirkliches „Aha"-Erlebnis wird es auch nicht geben. FRAGMENTS OF UNBECOMING machen ihre Sache gut, keine Frage, aber manchmal fehlt mir noch dieses Quäntchen, was sie von der breiten Masse absetzen würde. Alles im allem wird diese Scheibe aber vermutlich keinen Death-Metaller enttäuschen. Sie bietet viel Abwechslung, hat sowohl genug Knüppel- als auch Groove- und langsame Parts im Petto und ist im Grunde genommen ein richtig gutes Death Metal-Album geworden.