Stil (Spielzeit): Black Metal (73:23)
Label/Vertrieb (VÖ): Black Blood Records (29.01.2010)
Bewertung: 8/10
Links: http://www.myspace.com/sadosathanas
Innovation ist für die deutsche Combo SADO SATHANAS ein absolutes Fremdwort. Das, was die Jungs in ihrem Sound verwursten, gab es schon etliche Male irgendwo zu hören, bei NAGLFAR, bei DIMMU BORGIR etc. Und dennoch haben wir es bei dem Debüt „Opus Diaboli“ mit einer richtig guten Scheibe zu tun. Das liegt daran, dass man nicht den Fehler gemacht hat, die genannten Vorlagen 1:1 umzusetzen, sondern die Songs trotz allem noch mit einer eigenen Note versehen hat. Was mir besonders positiv dabei auffällt, ist, dass die Jungs schon recht eigenständig zu Werke gehen.
Es wird nicht permanent aufs Gaspedal gelatscht, das Keyboard vergewaltigt oder der Eunuchen-Gesang ausgepackt. Nein, stattdessen hat man eher im Midtempo angesiedeltes Songmaterial zu Papier (und dann auf den Silberling) gebracht, das abwechslungsreich ist und größtenteils Hand und Fuß hat. Wer sich mal ultramelodische Songs wie das interessante "Herrschaft", das ruhig beginnende "Dunkelheit" oder den Schmankerl "Im Schlund" anhört, weiß, was ich meine. Daran hat auch die saubere und druckvolle Produktion ihren Anteil, wenn auch ein Hauch von Underground nicht verborgen bleibt.
SADO SATHANAS wissen, was sie tun und stellen ihre Fähigkeiten in puncto Songwriting und Arrangements unter Beweis, auch wenn Manches seinen Ursprung bei den oben genannten Bands zu haben scheint. Dennoch ein mehr als gelungenes Album. Wäre schön, wenn sich die ein oder andere Combo aus Deutschland daran ein Beispiel nimmt.