Sammath – Triumph In Hatred



Stil (Spielzeit): Black Metal (40:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Painkiller Rec./Apollon (15.12.09)
Bewertung: 6/10

Link: http://www.sammath.nl
http://www.myspace.com/sammath666
Mitte der Neunziger beginnt Jan Kruitwangen eine Band zu gründen. Nach und nach vergrößert sich das Line-up auf mittlerweile bis zu sechs Leute, wobei nicht alle feste Mitglieder sind. Insgesamt kann die Bande jetzt schon auf vier vollständige Alben zurückblicken, welche die wütende, raue Art des Schwarzmetalls enthalten.

Alter Schwede – oder besser Niederländer – diese Stimme geht unter die Haut. Beziehungsweise sie zieht einem die Haut ab – und zwar ganz langsam, so dass noch ein kleines bisschen rohes Fleisch daran kleben bleibt. Zwiespältig wird das krasse Gekeife allerdings schon sehr bald, wenn man sich fragt, ob es einem auf die Nerven geht und nur den ach so bösen Charakter untermauern soll oder ob es doch innovativ und richtig gut ist.
SAMMATH, deren Kopf für die hauptsächlichen Musik-Ergüsse zuständig ist, haben sich für nordisch geprägten Rüpel-Black-Metal entschieden, der meistens in TGV-Geschwindigkeit einem durch den Schädel rast. Doch neben den Dauer-Blasts und hübsch-hässlichen Sägeblättern winden sich immer wieder kleine überraschende Soli heraus, die den Songs zwar nicht den Titel der neuen Moderne verleihen würden, aber ein kleines bisschen Abwechslung in den giftigen Wutausbruch bringen.

In „Interlude Torment" zelebrieren cleane Gitarren ein anmutiges Interlude, aber wer meint, dass dadurch die Schießbude mit ihrem Gewehrfeuer aufhören würde und die Schrammelfraktion Ruhe gibt, der liegt falsch. Denn SAMMATH soll aggressiv, schnell, laut und hart sein – und nichts anderes. Selbst wenn die jaulenden Saiten in „Blazing Storm Of Steel" durch den schwarzen Himmel schneiden, bleibt das Geballer nicht lange still.
Deshalb könnte man von Deutschland aus sagen: „Im Westen nichts Neues." Technisch rundum gut, wie so viele andere auch, prügelt sich die Bande allen Hass aus dem Brustkorb. Wer sich gerne mal dem Rattern von MARDUK oder 1349 hingibt, kann auch hieran Gefallen finden. Aber er sollte nicht zu anspruchvoll sein, denn mehr als eine ordentlich gemachte Schlachtplatte ohne große Abschweifungen findet sich hier nicht.

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