Deathonator - The Endsville (Re-Release)


Review


Stil (Spielzeit): Death Metal (28:10)
Label/Vertrieb (VÖ): Blacksmith Productions (09.12.2005)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.deathonator.ru
http://www.blacksmithprods.com

Ja, die Scheibe "The Endsville" hat schon etwas Zeit auf dem Buckel. Zum ein wurde sie schon Ende 2005 released, zum anderen handelt es sich um ein Rerelease der MC aus dem Jahre 1999. Grund für die Verzögerung könnte sein, dass der Weg aus den weiten Russlands bis in unsere Redaktion doch eine abenteuerliche Reise war. Anlaß für eine Neuauflage das Tapes dürfte sein, dass damit Respekt an den Bandbegründer und Schlagzeuger Dimitry Donskoy gezollt wird. Dieser ist im Jahre 2003 tödlich verunglückt. Auf Scheibe ist dieser jedoch noch omipräsent. 

Schon seit 1989 widmen sich DEATHONATOR dem Todesstahl. Nach einigen Demos, MC und CD-R´s liegt nun das erste ordentliche Labelrelease vor. Grund dafür dürften wohl auch die Besetzungswechsel und das Ableben des Schlagzeugers gewesen sein.

Recht oldschoolig geht es auch zur Sache, dabei ist leider aber auch die Produktion nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Die Gitarren fiepen etwas und das Schlagzeug hätte mehr Druck vertragen können. Das Ganze hat dann doch eher MC-/Demoqualität.

Der Growlgesang von Sänger und Bassist "Mad John" erinnert an PUNGENT STENCH zu "Ampeauty" Zeiten. Zwar nicht ganz so cool, dafür hat man textlich mehr Substanz. Gerade bei den Texten haben die Russen ein glückliches Händchen. Erzählen sie doch schon fast kleine Epen und das bei Songlängen, die nur einmal die Fünfminutenmarke ankratzen. Hier wäre gesanglich noch mehr daraus zu machen gewesen. Auch wenn "Mad John" durchaus eine würdige Deathmetalstimme hat. 
Mit ordentlich Bass wummert es auch aus den Boxen. Dabei setzt man auf technisches schnelles Riffing und knackige Soli. Die sieben Songs können wirklich überzeugen. Egal ob mal schleppend groovend oder mal richtig tight. Die vier Jungs bringen die Songs auf den Punkt.  Schlagzeuger Demitry Donskoy werkelt eher im Hintergrund und sorgt für Groove, anstatt sich Doublebassgefechten hinzugeben. 

Zum Abschluss hat man noch das KISS Cover "I Love It Loud" im Gepäck... klingt mit Growlgesang dann doch eher komisch und finde ich weniger gelungen.
Aufgrund der Schwächen in der Soundqualität kann man nicht das volle Potenzial der Band ausmachen. Die sieben eigenen Songs machen aber Lust auf mehr, ist doch die Scheibe mit einer knappen halben Stunde Spielzeit schnell vorrüber.  In Punkto Songwriting hat man einiges auf der Pfanne, doch wegen der Soundqualität muss ich leider Punktabzug vornehmen.

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