Inner Fear - First Born Fear Tipp

First Born Fear

Stil (Spielzeit): Extreme Gothic Metal (51:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (2011)
Bewertung: 8 /10

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INNER FEAR wurde schon 1997 von Marthus, dem aktuellen Drummer der britischen Band CRADLE OF FILTH, gegründet. Nach einer kurzen Trennung hat sich die Band wieder zusammengefunden und mit „First born fear" ihre siebte Veröffentlichung zum kostenlosen Download auf ihrer Homepage angeboten. Unfassbar, was man heutzutage alles umsonst kriegt....

In der Regel ist der Drummer leider meistens nicht der Fronter einer Band und hat „relativ" geringen Einfluss auf den Sound, im Vergleich zu den anderen Bandmitgliedern. Bei CRADLE OF FILTH ist das eine andere Sache, die Band besticht durch ihre grandiosen Tempowechsel und ihre unfassbar genialen Double Bass Einsätze. Deshalb horche ich auf, wenn der aktuelle Drummer von CRADLE OF FILTH als Referenz angegeben wird, immerhin hat CRADLE OF FILTH keinen geringeren Verschleiß an Knüppelknechten.

„First born fear" startet mit einem stilvollen orchestralen Arrangement, welches sofort dunkle Wälder und Vampirschlösser vor'm inneren Auge auftauchen lässt. Leicht fröstelnde Atmosphäre, aber nicht zu dunkel. Ich muss es einfach sagen: Es erinnert extrem an CRADLE OF FILTH und das zieht sich auch durch den Opener „Fear Proclaimed". Allerdings hat INNER FEAR mit Vic eine richtig gute Sängerin am Start. Glasklar bahnt sich ihre helle Stimme den Weg durch die tief gestimmten Gitarren und vor allem durch den exzellenten Schlagzeugsound.

Marthus gibt alles und, genauso wie CRADLE OF FILTH, glänzt INNER FEAR vor allem mit wilden Tempowechsel. Der Ritt, auf den INNER FEAR dich schicken, ist nicht ganz so heftig, aber stilvoller als die Band "deren Namen ab jetzt nicht mehr in dieser Rezension genannt werden darf".

Begeistern kann mich INNER FEAR besonders durch die Synthieklänge, die sich so selbstverständlich einfügen, als ob sie im Black Metal Genre ganz selbstverständlich wären. Ich spreche nicht von „Streichkonzerten aus der Dose" sondern von teilweise schon tranceartigen Klängen. Wobei so astreines Black Metal ist das nicht, sondern eigentlich eher eine sehr gelungene Dark Gothic Black Metal Mischung. Aber auch die rabenähnliche Stimme ist angenehm aggressiv und die Gitarren brettern Riffwände, an denen keiner vorbeikommt, dass es nur so eine Freude ist.

Beim Song „Lustmistress" kommt schon fast Power Metal- artiger Gesang dazu und ich muss sagen, ich bin begeistert! Nachdem ich von den letzten beiden Veröffentlichungen  der Band "deren Namen ab jetzt nicht mehr in dieser Rezension genannt werden darf" nicht so überzeugt war (die unnötige EP nicht mitgerechnet), stellt INNER FEAR eine mehr als herausragende Alternative zur Verfügung und bietet viele reizvolle kleine aber feine Neuheiten.



Ganz kleinliche Menschen würden jetzt abchecken, wie sich die alten Scheiben von INNER FEAR anhörten. Wer hat wohl zuerst den Sound gespielt? INNER FEAR oder die Band "deren Namen ab jetzt nicht mehr in dieser Rezension genannt werden darf"?
Andere holen sich einfach den Download und genießen diesen eleganten Tritt in den Arsch von INNER FEAR.

Anspieltipp: I watch the blood, Our Crimson Deeds

Inner Fear

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