Tatsächlich habe ich mich das erste Mal so richtig mit ihnen beschäftigt, nachdem ich mitbekommen hatte, dass sie beim ESC-Vorentscheid teilnehmen wollten. Da habe ich mich gefragt, wer ist diese Band, die Mittelalter-Metal spielt und an dieser Veranstaltung teilnehmen will, und habe mich durch den halben Backkatalog durchgehört. Dabei habe ich feststellen dürfen, dass mir Anleihen der Band tatsächlich zusagen ... und so bin ich auch bei „Knightclub“ gelandet.
Mittelalter-Epik
Kommen wir zu „Knightclub“, einem starken Titel mit schöner Zweideutigkeit, die ich übrigens liebe an der Band. Gleich der Titeltrack ist ein starker Hit mit Ohrwurmcharakter, der dank des ESC-Vorentscheides mittlerweile auch bekannt sein dürfte.
Zudem haben es einige bekannte Unterstützer mit auf das Album geschafft, wie zum Beispiel SDP oder Doro Pesch. Die unterstützt die Band auch beim zweiten Song „Valhalla“, der sehr episch daherkommt. Mit „Name der Rose“ und „The tale of Sam the brave“ werden ebenfalls Literaturklassiker besungen, wobei auch der Song über Sam sehr episch und treibend klingt. Bei „Avalon“ wird es extrem mittelalterlich vom Sound und bei „Tanz der Teufel“ beinah richtig böse und dark.
Natürlich darf eine Coverversion nicht fehlen, hier haben sich FEUERSCHWANZ den nervigen „Gangnam Style“ ausgesucht. Okay, der Song wurde schon ohrenverträglicher umgesetzt, allerdings nervt mich das Lied einfach persönlich und ich hätte mich über eine Alternative gefreut. Das abschließende „Lords of Fyre“ feat. LORD OF THE LOST ist ein Vorbote der gemeinsamen Co-Headline Tour und klingt extrem verspielt.
Fazit
Im Endeffekt liefern FEUERSCHWANZ mit „Knightclub“ ein sehr abwechslungsreiches Album ab. Mir persönlich fehlen etwas die verspielten Zweideutigkeiten, wie man sie von älteren Alben kennt, und wie erwähnt, spricht mich der Coversong überhaupt nicht an. Das Album hat jedoch einige starke Songs und fügt sich perfekt in die Diskografie ein, auch wenn die Band mittlerweile erwachsener und nicht mehr so frech wirkt.