Vancouver vs. Zatokrev - Split (EP)

vancouver-zatokrev


Stil (Spielzeit): (Post)Hardcore/SludgeCore (21:00)
Label/Vertrieb (VÖ): Get A Life! (02.11.07)
Bewertung: - keine Wertung -
Link: www.myspace.com/vancouverrocks
www.zatokrev.com
Die Schweiz und ihre SludgeCore-Bands. Hab ich verpasst, dass das Alpenland da generell hervorragend aufgestellt ist? Mit den letzten Veröffentlichungen von Bands wie KRUGER und PALMER drängt sich mir dieser Eindruck geradezu auf, und auch die nun vorliegende Split-EP von den Schweizer Bands VANCOUVER und ZATOKREV bestätigt diese Vermutung weitgehend.

Was ZATOKREV aus Basel auf ihren beiden Songs fabrizieren, klingt metallisch und ungeschliffen, wurzelt deutlich im Hardcore und versprüht wenig Atmosphäre. Vor allem mit dem knarzig-hellen Kreischgesang kann ich wenig anfangen, zudem ist mir der Songaufbau zu eintönig.
Die Band hat ihre Fans jedoch bereits gefunden, 2004 erschien das Debüt, gefolgt vom zweiten Longplayer „Bury The Ashes“ im Jahr 2007. Aus dieser Phase stammt denn auch der Beitrag auf dieser Split.

VANCOUVER kommen aus Yverdon und sind mit Mitgliederzuwachs aus den Bands IMPURE WILHELIMNA und ISCARIOTE vom UNFOLD-Sideprojekt zu einer eigenständigen Formation erwachsen. 2004 gab’s ein Album namens „The Moment“, und was auf dieser Split zu hören ist, gefällt mir schon um Längen besser als die Kost von ZATOKREV.
Hier haben wir’s mit recht recht klassischem SludgeCore zu tun, der mit den bekannten Mitteln wie Laut-Leise-Passagen, eruptiven Klang-Explosionen und drückender Grundstimmung plus Schreigesang arbeitet. Das melancholische Melodienspiel, etwas versteckt hinter den düsteren Riff-Wällen, gefällt mir ganz besonders gut und weckt denn auch Erinnerungen an Genre-Vorzeigebands wie CULT OF LUNA.

Zwei Songs, zwei Bands – mehr als ein Fingerzeig bleibt da im Grunde nicht übrig. Daher halte ich auch das Konzept dieser Split für etwas verfehlt, denn für eine lohnende Investition hätten es dann doch ein paar mehr Songs pro Nase mehr sein dürfen. Für Fans der beiden Bands sicher interessant, zum Entdecken vielleicht geeignet, aber kein Kauftipp. Daher auch keine Wertung, obwohl der Track „Apparatus“ von VANCOUVER wirklich unglaublich fett ist.