Diablo Swing Orchestra - The Butcher's Ballroom

dso


Stil (Spielzeit): Avantgarde Metal (50 Minuten)

Label/Vertrieb (VÖ): Candlelight Rec. / SureShot Worx (28.09.2007)

Bewertung: Abgefahren (9/10)

Link: http://www.diabloswing.com
http://www.myspace.com/diabloswingorchestra

 
Okay, es gibt CDs, in die kann man sich leicht reinhören. Es gibt CDs, die brauchen den einen oder anderen Anlauf, um Gehör zu finden. Darüber hinaus gibt es CDs, bei denen weiß man schon bei den ersten Akkorden, dass mehrere Durchläufe den ersten Eindruck nicht ins Positive verändern werden und dann gibt es noch CDs, bei denen weiß man bei den ersten Akkorden, dass das Gebotene ziemlich abgefahren ist. Und somit weiß man auch, dass man sich das Ganze diverse Male zu Gemüte führen sollte, bevor man sich eine Meinung dazu bildet. 

Gleiches gilt beim DIABLO SWING ORCHESTRA und ihrem Album „The Butcher’s Ballroom“. Die Musik im Tanzraum des Metzgers wird in erster Linie durch klare, sehr tanzbare Rhythmen beherrscht. Celli der Marke APOCALYPTICA, Violinen im Tango-Argentino-Sound, Mariachi-Style Gitarren und jazzige Trompeten. Neben den ausdruckstarken Tango-Rhythmen kommt auch ab und an mal ein flotter Quickstep oder Jive zu Gehör. Diese im gesamten Werk grundlegenden Rhythmen ergeben zusammen mit den harten Gitarrenriffs und avantgardistischen Bass- und Keyboardlinien einen durchaus abgefahreren Mix, den man so aus dem hohen Norden, nämlich aus Stockholm, nicht erwarten würde.
Bei der sehr druckvollen und ausgeglichenen Produktion fällt aber eine Sache ganz besonders auf, und dieses ist der sehr variable Gesang, der mal clean und weich, mal als vibratoreicher Operngesangt aus dem Boxen schallt, das Gesamtwerk aber keinesfalls überlagert sondern sich sehr gut in das Konzept eingliedert. Mehr habe ich zu „The Butcher’s Ballroom“ nicht zu sagen. Fans von nicht ganz alltäglichen Spielarten im Bereich der härteren Musikrichtungen sollten in den folgenden Wochen unbedingt ein Ohr riskieren. Aber genauso gut werden Fans von WITHIN TEMPTATION oder NIGHTWISH mit dem weiblichen Gesang voll und ganz befriedigt werden.
Ich kann in diesem Fall einfach nur eine Empfehlung ausprechen. Anspieltips: „Balrog Boogie“, „Rag Doll Physics“, Pink Noise Waltz“