Stil (Spielzeit): Alternative Metal / MetalCore (28:10)
Label/Vertrieb (VÖ): D.I.Y. (15.02.08)
Bewertung: 6 / 10
Link: http://www.myspace.com/venaera
Im ersten Augenblick habe ich gedacht, das hier wäre eine neue Platte der MelodyCore-Truppe von VENEREA, aber hier erinnert die Schreibweise eher an NEAERA. Und außerdem haben VENAERA so ziemlich überhaupt nichts mit Punkrock zu tun.
Eher schon mit groovigem Alternative-Metal. An manchen Stellen (vor allem bei ein paar Clean-Passagen) musste ich an TOOL ohne Gefrickel und Taktmassaker denken. Auf der anderen Seite haben sie aber auch eine ganz kleine MetalCore-Seite , welche die fünf Frankfurter aber glücklicherweise nicht allzu stark in die DiscoMetal-Ecke schiebt. Ihr GrooveMetal klingt halt einfach modern, ohne anbiedernd zu sein.
Obwohl die Musik also nach TOOL und MetalCore klingt, kommt der Gesang noch mal wieder aus einer anderen Richtung. Ich persönlich muss z.B. immer an eine zahmere Version von GLASSJAW denken, da Sänger Steve Lemmens ähnlich mit seiner Stimme umgehen kann, aber eben nicht so dramatisch. Mit anderen Worten: VENAERA machen eine ziemlich ungewöhnliche Mischung; die im Gesamtzusammenhang allerdings gar nicht so abwegig klingt, wie ich es grade beschrieben habe.
Allerdings muss ich gestehen, dass es einen großen Kritikpunkt gibt: Die Riffs (vor allem die in den ersten paar Songs) sind sich teilweise extrem ähnlich. Klar geht es hier mehr um Groove, als um Tonfolgen – trotzdem finde ich es teilweise schwer die Song von einander unterscheiden zu können, das sich sowohl Gesang als auch Gitarren meist auf sehr ähnlichen Pfaden bewegen und somit nicht grade für viel Abwechslung sorgen.
Die Idee, aus welchen bereichen sie ihre Musik zusammen zimmern, finde ich sehr gut. Und für ein selbst produziertes Album ist der Sound schon ziemlich geil! Aber die Musik dürfte ruhig noch etwas mehr Variationen aufweisen. Beim nächsten Mal also bitte – dann gibt es auch mehr Punkte.