Injustice - Melancholeric




Stil (Spielzeit): klassischer MetalCore (50:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Firefield / Twilight (30.05.08)
Bewertung: 7 / 10
Link: http://www.myspace.com/injusticemetal
Auch wenn sie selber den Begriff NuCore ins Feld führen, kann man INJUSTICE doch ziemlich gut als klassischen MetalCore bezeichnen.
Denn die Songs der fünf Rostocker stehen eigentlich für alles, wofür man KILLSWITCH ENGAGE und Konsorten vor ein paar Jahren so abgefeiert hat – also bevor es diese Inflation und das Wettrüsten Richtung mehr Härte gab. Hier treffen klassische Metalcore-Riffs auf clean gesungene Refrains um dann in Breakdowns zu münden. In dem Sinne klingen INJUSTICE eigentlich altbacken, aber mir gefällt einfach dieser Hymnenfaktor.
Vor allem Sänger Johannes kann mit seinem Organ in sämtlich angeschnittenen Tonlagen überzeugen und obwohl die Produktion noch kein Weltniveau hat, kommen die Refrains richtig gut rüber und lasen mich nicht so zusammenzucken, wie es bei viele anderen „kleineren“ Produktionen der Fall ist. Die Band hat sich kurz nach dem Jahrtausendwechsel gegründet und hätte vermutlich 2003/2004 mit diesem Album den Zahn der Zeit exakt auf den Punkt getroffen (alleine schon das an HEAVEN SHALL BURN erinnernde Intro). So werden ihnen bestimmt viele Hörer zu wenige Innovationen vorwerfen, aber wenn man sich von solchen Gedanken frei macht, bleibt ein richtig gutes, klassisches Metalcore-Album übrig, welches zwar alle Klischees mit dabei hat, trotzdem aber eine ganze Reihe an Hits liefert.
Auch wenn vermutlich viele Hörer das anders sehen werden – mir gefällt das Teil und ich erwische mich im Auto immer wieder mitsingend. Und für den Mut einfach mal zu seinen Vorbildern und einem bestimmten Sound zu stehen, während die ganzen hippen und coolen Leute schon wieder weiter gezogen sind, gibt es eben von mir sieben Punkte.

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