Dry Kill Logic - Of Vengeance And Violence


Review

Stil (Spielzeit): Modern Metal (52:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Reposession / Rough Trade (16.10.06)
Bewertung: 8/10
Link: www.drykilllogic.com
www.myspace.com/drykilllogic

Hart aber kompromissbereit, melodisch aber keinesfalls verweichlicht, straight aber nie einfallslos: DRY KILL LOGIC haben mit „Of Vengeance And Violence" erneut zugelegt und setzten ein deutliches Ausrufezeichen im modernen Metal dieser Tage.

Bereits das letzte Werk „The Dead & Dreaming" zeigte die New Yorker angrifflustig aber fokussiert, es fehlte nur ein wenig an Durchhaltevermögen. Heute ziehen sich griffige Hooklines und coole Arrangements von Anfang bis Ende durch die Songs, ein Beispiel von vielen ist „Caught In The Storm". - Wer kann bei diesem groove-betonten Oldschool-Drumming noch still sitzen, das sich zusammen mit einem simplen aber ungemein effektiven Riff ein Stelldichein a la ENTOMBED meets SOIL gibt?
Modern, wuchtig, effektiv - die Palette an Einflüssen auf dieser Scheibe reicht von Hardcore- und Metalcore-Elementen bis hin zu Nu Rock-Anleihen und 1a-Thrash-Gewittern. Mit seiner ungeheuren Variabilität begeistert mich einmal mehr Sänger Cliff Rigano, der zwischen glasklarem Gesang und herbem Schreien so überzeugend wechselt, als wäre es ein Kinderspiel. Mit „Kingdom of the Blind" haben DRY KILL LOGIC sogar eine Ballade an Bord, die hartgesottenen Metallern weiche Knie besorgen dürfte, ohne auch nur entfernt peinlich zu klingen.

Moderner Thrash paart sich mit Metalcore, etwas Nu Metal und  ein wenig Rock: Wer mit dieser Kombi etwas anfangen kann, der sollte sich „Of Vengeance And Violence" besorgen. Diese auch vom Sound her enorm dicke Scheibe könnte der so lang ersehnte Durchbruch für DRY KILL LOGIC sein, den sie nach viel Mühsal und Label-Querelen mehr als verdient hätten.

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