Starkweather - Croatoan

Review


Stil (Spielzeit): Extrem-Metal (54:11)
Label/Vertrieb (VÖ): Candlelight/Soulfood (15.09.06)
Bewertung: 6,5/10
Link: www.holyterror.com/starkweather

STARKWEATHER kommen aus Philadelphia, existieren seit 1990 und haben bisher zwei Alben und diverse 7''-Platten sowie Compilation-Tracks aufgenommen. „Croatoan" ist das erste Lebenszeichen nach fünf Jahren Veröffentlichungs-Abstinenz, und wenn man sich die krude Mixtur aus bleischweren Riffs der Marke MASTODON meets CONVERGE so anhört, ist die lange Entstehungszeit des Albums nachvollziehbar.

Dieses Album kann schlechte Stimmung noch verschlimmern, gute Laune drücken und genervte Zeitgenossen zum Ausrasten bringen. Während ich mich bei MASTODON auf Riffwellen tragen lasse, gehe ich mit STARKWEATHER in einer pechschwarzen, tosenden Soundwand unter. Wo ich bei CROWBAR jede schwermütige Melodie mitsumme, verstören mich die episch langen Songs auf „Croatoan" mit ihren schwer greifbaren Strukturen. Wild und ungeordnet geht es auch gesanglich zu - von Kreischen über Grunten bis hin zu melodischem Singen ist alles vertreten, und ebenso variabel wird das Tempo der Songs gehalten. Kein Wunder, dass das auch Liam Wilson von THE DILLINGER ESCAPE PLAN und Jim Winters von EARTH CRISIS/TURMOIL gefallen hat, die beide einen Gastauftritt auf dem Album haben.

Bei diesem undurchsichtigen Dickicht aus Slowdown-Metal, Mathcore, Hard- und Sludge-Core bedarf es voller Konzentration, um nicht genervt den Aus-Knopf zu drücken. Wenn man die Zeit investiert und bewusst zuhört, wird man jedoch auf eine bizarre Fahrt mitgenommen, die noch dazu ziemlich spannend ausfällt.

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