In Other Climes - Empty Bottles & Wasted Nights Tipp

In Other Climes - Empty Bottles & Wasted Nights
    Metalcore

    Label: District 763 Records
    VÖ: 31.10.13
    Bewertung:8/10

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Irgendwie ist Metalcore langsam wirklich ein Wort, bei dem ich zurückschrecke. Also zumindest wenn wieder neue Platten für Reviewanfragen ihren Weg zu mir finden. Umso größer meine Überraschung, als ich in IN OTHER CLIMES reingehört habe: was für ein ultra fettes Brett!

Zunächst ein viel zu episch angelegtes Intro, bei dem ich schon die Augen verdreht habe. Aber wenn der erste Songs dann anfängt, seinen ultra druckvollen Sound entfaltet, sofort gutes Drumming zeigt und dann noch geile Riffs am Start hat, ist es eigentlich schon um mich geschehen. Vor meinem inneren Auge tanzen PARKWAY DRIVE, UNEARTH, SCALPING SCREEN, LIONHEART und HATEBREED miteinander im Pit und feiern eine mächtige Party.

Die Franzosen sind meiner Meinung nach vor allem eine Hardcoreband, mögen aber eben gerne Metalriffings – solange die Filigranität dem Druck nicht im Weg steht. Denn IN OTHER CLIMES bolzen in jedem Tempo, als ob es kein morgen gäbe. Die Breakdowns sind zwar nicht sonderlich einfallsreich, erfüllen ihren Zweck aber absolut großartig und werden auch nicht ausgereizt. Aber da kommt eben auch wieder die fette Produktion zum Tragen.

Zwar haben auch die Franzosen auf ihrem zweiten Album das Problem, dass die Songs irgendwann Eintönigkeit verbreiten – na ja, wenn man sich immer in der gleichen Tonart bewegt, passiert so was schon mal. Aber verdammte Axt, die Jungs machen hier richtig einen los. Als ob es die letzten fünf oder sechs Jahre des Niederganges im Genre gar nicht gegeben hätte. Sie setzen vor allem auf die Trademarks, die zu Beginn des Hypes noch angesagt waren, verzichten auf cleane Vocals, Beatdownparts oder Keyboards und nutzen einfach die Wucht, die nur Metal und Hardcore miteinander haben.

Wer wieder wissen möchte, warum er vor zehn Jahren auf die Hardcorebands steil gegangen ist, die sich mit Metal befassten, der sollte hier reinhören. Druck, Druck Druck! Keine Klischees - nur auf´s Maul!

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