Void Of Vision - Children Of Chrome

Void Of Vision - Children Of Chrome
    Metalcore

    Label: Unfd
    VÖ: 30.09.16
    Bewertung:6/10

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Metalcore aus Australien. Aber ganz anders als z.B. PARKWAY DRIVE. Bei VOID OF VISION gibt es eher sogar einen kleinen Schlag NuMetal mit dazu und Gitarren, die so kalt und gemein klingen, dass sie streckenweise an MESHUGGA erinnern.

Die Riffs sind dementsprechend nicht so angelegt, dass sie große Melodiebögen beschreiben, sondern vor allem rhythmisch funktionieren. Nicht vertrackt genug für Djent, aber ab und zu schon in diese Richtung schauend. Das Ganze wird dann gerne mit gewaltigen Refrains aufgelöst, in denen ab und zu auch Cleangesang den Ton angibt. In einem Song wie „Ctrl Freak“ funktionieret der immer noch relativ heftige Refrain extrem gut. Dafür sind mir aber ein paar der Moshparts zu rudimentär gehalten. Und das sage ich auch deshalb, weil die Band zwischendurch gerne zeigt, was sie sonst noch alles so auf dem Kasten hat.

Und genau deshalb kann mich nicht jede Midtempo-Strophe begeistern. Bei „The Hills“ geht das ja schon beinahe in so eine EMMURE-Ecke und der Refrain reißt es dann auch nicht raus. Das ist zu einfach gedacht und zu wenig dynamisch. Ok, Bass und Gitarre sind auf x runtergestimmt und der ganze Sound ist wirklich böse, aber VOID OF VISION hätten hier ab und zu wirklich noch mehr machen können. Die schnellen Parts zum Beispiel öfter einsetzen und die Refrains nicht immer so ähnlich anlegen.

Wer auf Midtempo-Metalcore steht, der Rhythmus über Melodik stellt, bekommt auf diesem Debüt eine Vollbedienung. Das Album ist sehr aggressiv und ab und zu ein richtiger Tritt in die Zähne. VOID OF VISION lassen zwischendurch immer wieder Ansätze aufblitzen, die der Platte noch mehr Abwechslung gebracht hätten („Wallow“). Durchaus beeindruckend für ein Debüt – da wäre aber noch mehr drin gewesen.

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