Johnny Truant - In The Library Of Horrific Events

Review

Stil (Spielzeit): Chaotic Metal-Mosh (39:34)
Label/Vertrieb (VÖ): Undergroove/Rough Trade (17.10.2005)
Bewertung: Astrein und innovativ (8/10)
Link: http://www.johnnytruant.co.uk
Richtig überrascht bin ich von der britischen Metal-Band Johnny Truant, von der ich vor diesem Release noch so gar nichts gehört hatte. So überrascht, dass ich nur ein paar Tage nach der Ankunft der CD mich auf den Weg nach Hamburg gemacht habe um diese Band einmal live zu sehen (hier geht's zur Live-Review). Und live ballern die vier Briten sogar noch mehr als auf Platte.

Johnny Truant spielen eine eigenständige Art von Metalcore, die mit dem typischen Metalcore, das heißt ganz minimalistisch gesagt Metal-Riffing und Breakdowns, eigentlich nur wenig zu tun hat. Die Musik ist zum größten Teil im Mid-Tempo-Bereich angesiedelt, was natürlich nicht bedeuten soll, dass Johnny Truant langsam vor sich hindudeln. Vielmehr ist die Musik super-moshig und „schwer". Dank der durchdachten Gitarrenarbeit wird dieses Ungetüm jedoch durch Chaos und Noise-Elemente ordentlich durchgeschüttelt. Insgesamt ist das Riffing, ja das gesamte Songwriting aber eher „stockend" gehalten, was bedeutet, dass kein durchgehender Flow durch die Lieder geht, sondern diese immer wieder durch abruptes Palm-Mute-Riffing und chaotisches Licking unterbrochen werden. Einen Teil zu diesem „hektischen" Flair tut natürlich auch das Drumming mit hinzu, welches von Knüppel-Parts bis hin zu Tom-Ekzessen alles zu bieten hat.

Mein Fazit: „In The Library Of Horrific Events" ist ein astreines und vor allen Dingen eigenständiges Werk in dem Johnny Truant zeigen, dass sie zu einer der innovativsten Bands in diesem Sektor heranzuwachsen scheinen. Schade ist nur, dass das Album nicht die Energie wiedergibt, die diese Band live ausstrahlt. Aber so etwas ist immer schwer einzufangen. Da kann man weder der Band noch Produzent Adam Dutkiewicz (Killswitch Engage) einen Vorwurf machen.

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