Skindred - Shark Bites And Dog Fights



Stil (Spielzeit):
Crossover (30:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Bieler / Rough Trade (13.11.09)
Bewertung: 7,5 /10

Link: MySpace

Zur Zeit kommen ja einige Bands aus der Versenkung, die in den 90igern für den Begriff Crossover prägend waren und heute dann doch eher irgendwie befremdlich wirken. Und so passen auch Englands SKINDRAD irgendwie darein.

Na zumindest sind sie bereits Ende der 90iger gegründet worden und lassen sich ohne weiteres unter dem oben gennannten Genre-Begriff einordnen – genug Platz für alles Mögliche ist ja in der Schublade. Denn einer einzigen Richtung kann man die vier Herren wohl nicht zu rechen – da gibt es dann doch zu viele Einflüsse, als da wären Metal, Punk, Dancehall und Alternative, die zu einem flüssigem Ganzen zusammengeschüttet werden. Und teilweise kommen da dann richtige Hits bei rum. Vor allem die stärker an Dancehall angelegten Songs wie „You Can't Stop It" müssten eigentlich zu einem Pflichtprogramm für alternative Tanztempel werden. Zwischen Groove und Härte ist es vor allem die Stimme von Sänger Benji Webbe, welche ihrer Musik einen sehr eigenen Charakter verleiht und sie damit wiedererkennbar macht.

Auf der anderen Seite gibt es auf ihrem dritten Album „Shark Bites And Dogs Fight" auch ein paar Songs, die dann doch eher „nett" sind und wenn das Album dann nach einer halben Stunde vorbei ist, fragt man sich dann doch ein wenig, ob da nicht noch mehr hätte kommen können – dass sie gute Songs schreiben können, beweisen sie ja ohne mit der Wimper zu zucken. Und mit Songs wie „Electric Avenue" beweisen sie auch ihre Bandbreite, da man hier eher in Richtung SUGAR RAY oder OPM schielen könnte, anstatt an eine Mischung aus Reggae-Spielarten und Metal zu denken. Aber durchgehend können sie sich auf die Haben-Seite schreiben, dass sie dem Metal und Punk/Hardcore das Tanzen beibringen, ohne sich dabei auf Moshparts etc .verlassen zu müssen und erschaffen damit ein wesentlich positiver gestimmtes Album, als es die meisten ihrer Kollegen machen würden.

Wie erwähnt ist die Spielzeit allerdings so eine Sache für sich – da hätten noch gut und gerne drei bis vier Songs mehr auf dem Album sein dürfen, denn so hat es schon beinahe den Charakter einer EP mit Überlänge. Vielleicht wären da dann noch ein paar Hits mehr dabei gewesen und ich hätte der Platte noch mehr Punkte geben können – was ich dann auch gerne getan hätte. Aber trotzdem ist „Shark Bites And Dog Fights" ein ziemlich gutes Album geworden, welches sich einen Dreck um Genre-Grenzen schert.