Gesanglich irgendwo zwischen System Of A Down und einem wütenden Hahn, besteht die Musik aus Terror-Blastbeat-Gitarren-Krach. Hauptsache noisig, sperrig, laut, anstrengend. Ernst nehmen sollte man Flattbush trotzdem, denn wie heißt es so oft trotz gewaltiger Krachmugge: Ihr Handwerk verstehen sie.
Die Texte sind auf Englisch und Tagalong gehalten, die Sprache der Philippinen. Der Name Flattbush geht auf die gleichnamige Band zurück, die sich in den frühern 60ern aus einer Gruppe wütender Studenten auf den Phillipinen formte, die sich gegen die von den USA unterstütze Marcos-Diktatur auflehnten. Die heutige Besetzung hat mit der damaligen nichts zu tun, die vier Mitglieder befassen sich jedoch ebenfalls mit dem Leben auf den Phillipinen und schreiben Texte über ihre Rolle als US-Immigranten.
Flattbush gibt's seit sechs Jahren und ihr Album "Smash The Octopus" hat nicht nur einen kranken Namen, es klingt auch so. Aufgenommen und abgemischt wurde der Hausfrauenschreck im April 2003 in San Francisco von Billy Gould (Faith No More). Trotz Polit- und Exotenbonus kann ich dem Ganzen jedoch nur wenig abgewinnen. Einfach zu viel des Guten ...
Tendenziell werden Bands wie Flattbush nicht ernst genommen. Extreme Musik spricht eben keine Massen an, und ein Output wie "Smash The Octopus!" ist nun wirklich schwer verdaulich.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!