Soilent Green - Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction


Review

Stil (Spielzeit): Progressiver Metalcore (41:35)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade (18.4.08)
Bewertung: Kompliziert. [6/10]
Link: http://www.myspace.com/soilentgreen

Der Bandname leitet sich wohl aus dem fast gleichnamigen Film "Soylent Green" ab, in dem das der Name für einen Nahrungsersatz aus Menschenfleisch ist.
Was so also im Schriftzug und dem Titelbild nach einer schnulzigen Kitschbombe aussieht entpuppt sich als ein vielschichtes Werk.

Sludge, Hardcore und reichlich rotziger Metal mit Südstaateneinschlag geben sich hier die Klinke in die Hand. Dieses Album verlangt dem Hörer Konzentration und Aufmerksamkeit ab und lässt sich nicht sofort verdauen. Die vielen Wechsel machen es, genau so wie es in diesen musikalischen Gegenden eigentlich üblich ist, untanzbar.
Nervenspannende Gitarrenarbeit, die komplizierte und unregelmäßig tanzende Muster aufweist lässt die, wenig erwähnenswerte und doch wirkungsvolle, Stimme ins Abseits rücken.
SOILENT GREEN war in ihrer Bandgeschichte das Glück nicht immer hold, doch sie machen eine gute Figur. Ein wenig unangenehm fallen lediglich die Verrenkungen in zwanghaft progressive Grenzstreifen auf, die zwar einigermaßen gelingen, aber nicht natürlich klingen oder der harten Dynamik entsprechen wollen.

Für Freunde musikalischer Vorstöße unter einem eher härteren Banner ist das sicherlich eine Gaumenfreude. Trotz der rasanten Wechsel schmeckt man einen konsequenten roten Faden durch die elf Stücke, der eine längere Spielzeit auch nur schwer zulässt. Das Potential ist vorhanden und sollte ich über ältere oder kommende Veröffentlichungen der Vier aus Louisiana stolpern so werde ich zuversichtlich ein Ohr darauf werfen. Bestanden!

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