Perkele – Forever

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PERKELE aus Schweden sind eine Band, die immer schon polarisiert hat, und der auch hier und da Zugehörigkeit zur Grauzone vorgeworfen wird, was aber offensichtlich jeder Grundlage entbehrt und hier nicht Thema sein soll. Viel mehr lohnt es sich, über das neue Album des Trios aus Göteborg zu sprechen.

Nachdem die Schweden auf ihrer großartigen EP „Längtan“ zuletzt neue Wege gegangen sind, ein bisschen Polka und Folklore ausprobierten und nur in den Landessprachen Schwedisch und Finnisch sangen, kehren sie nun zu ihren Wurzeln zurück. Auf „Forever“ beweisen PERKELE auch diesmal, wie Streetpunk und Oi funktionieren. Mit sehr viel Melodie und Eingängigkeit zeigt das Trio vielen Bands aus dem englischsprachigen Raum, wie Oi heute noch geht. Mit häufig wiederkehrenden Refrains, einem hohen Wiederkennungswert und vielen Mitgröhlparts versuchen PERKELE auf „Forever“ zu punkten, was Ihnen auch gelingt. Zumindest teilweise, denn die Schweden gehen hier phasenweise doch ein wenig zu routiniert und zu eingängig vor. Dazu kommt, dass PERKELE auf dem neuen Album hier und da zu sehr auf wiederkehrende Momente setzen und auch ein wenig seicht und poppig daherkommen.

Somit ist „Forever“ nicht ganz so gelungen, wie manch ein Vorgängeralbum. Zusätzlich lässt sich nicht verstecken, dass die Band ein bisschen zu heftig Abstand von „Längtan“ sucht. Trotz dieser leichten Schwächen ist es PERKELE wieder gelungen, gute Songs zu schreiben. Auch wenn die Hitdichte hier nicht besonders hoch ist, müssen „Punkrock Army“, "Heads Held High“ und das etwas ungewöhnliche „What Have I Done“, welches mit einer Mandoline begleitet wird, sowie „Always Coming Back“  hervorgehoben werden. „Forever“ ist somit kein schlechtes Album geworden, allerdings auch nicht das Beste der Schweden. Ein wenig mehr Mut, ein wenig mehr Druck, wie noch auf „Längtan“ bewiesen, hätte auch „Forever“ sehr gut zu Gesicht gestanden.