The Shattered Mind Machine - Achilles Heel Tipp

The Shattered Mind Machine - Achilles Heel

Ein düsterer Fiebertraum erreicht mich aus der Schweiz: "Achilles Heel", das neue Album von THE SHATTERED MIND MACHINE. Neun druckvolle Songs, die einen sofort gefangen nehmen.

Die Band aus Winterthur steht auf der Schwelle zwischen Post-Punk und Garagenrock – letzterer vertreten durch die Geschwindigkeit, mit der THE SHATTERED MIND MACHINE ohne nennenswertes Atemholen durch ihr Album brettern, und die aggressien Shouts, die den klaren Leadgesang hier und da unterstützen.

Das öffnet die Türen meilenweit, um den Sound sofort mögen zu können. Gesetzt den Fall, dass man auf Dynamik und Stimmung schnellerer SOCIAL DISTORTION steht. Und das tun wir doch alle, oder? Post-Punk hört man hingegen im klar klackernden Bass, den cleanen Gitarrenparts, den treibenden Melodie-Läufen, die jeden Song prägen ...

Ohne Bremsen in den Abgrund

Alles in allem ein geiler, gut funktionierender Genremix, der das Gefühl widerspiegelt, ohne Bremsen auf den Abgrund zuzurasen, über die Klippe zu segeln und dann schweißgebadet aufzuwachen.

Vielleicht wäre hier und da aber doch ein bisschen mehr Abwechslung in der Dynamik nett gewesen. Denn so schnell, wie sich "Achilles Heel" ins Gehirn fräst und ab der ersten Sekunde Beine und Fäuste zum Zucken bringen, so schnell schleichen sich auch kleine Abnutzungserscheinungen an, wenn man das Album ein paar Mal hintereinander gehört hat. Aber dann kommen halt doch wieder dieser geile Refrain von "Sensory Overload", der Dynamikaufbau in "Silent Protest" oder die Breaks in "Sub Zero" und alles ist gut.

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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