Die Band aus Winterthur steht auf der Schwelle zwischen Post-Punk und Garagenrock – letzterer vertreten durch die Geschwindigkeit, mit der THE SHATTERED MIND MACHINE ohne nennenswertes Atemholen durch ihr Album brettern, und die aggressien Shouts, die den klaren Leadgesang hier und da unterstützen.
Das öffnet die Türen meilenweit, um den Sound sofort mögen zu können. Gesetzt den Fall, dass man auf Dynamik und Stimmung schnellerer SOCIAL DISTORTION steht. Und das tun wir doch alle, oder? Post-Punk hört man hingegen im klar klackernden Bass, den cleanen Gitarrenparts, den treibenden Melodie-Läufen, die jeden Song prägen ...
Ohne Bremsen in den Abgrund
Alles in allem ein geiler, gut funktionierender Genremix, der das Gefühl widerspiegelt, ohne Bremsen auf den Abgrund zuzurasen, über die Klippe zu segeln und dann schweißgebadet aufzuwachen.
Vielleicht wäre hier und da aber doch ein bisschen mehr Abwechslung in der Dynamik nett gewesen. Denn so schnell, wie sich "Achilles Heel" ins Gehirn fräst und ab der ersten Sekunde Beine und Fäuste zum Zucken bringen, so schnell schleichen sich auch kleine Abnutzungserscheinungen an, wenn man das Album ein paar Mal hintereinander gehört hat. Aber dann kommen halt doch wieder dieser geile Refrain von "Sensory Overload", der Dynamikaufbau in "Silent Protest" oder die Breaks in "Sub Zero" und alles ist gut.