Days In Grief - Behind The Curtain Of A Modern Tomorrow





Stil (Spielzeit): Hardcore/Metal/Emo/Punk

Label/Vertrieb (VÖ): Eat The Beat/Roadrunner/Universal (20.06.05)

Bewertung: Volltreffer! (8,5/10 Punkte)

Link: http://www.daysingrief.de

Wer bereits in den Genuss des Debutalbums "Portrait of Beauty" gekommen ist, dürfte genauso wie ich mit einer hohen Erwartungshaltung an das Zweitwerk heran getreten sein. Mit ihrer aktuellen Scheibe "Behind The Curtain Of A Modern Tomorrow" ist es den Kölnern Days In Grief gelungen, ihr angedeutetes Potenzial voll auszuschöpfen und somit für noch mehr Begeisterung zu sorgen. Ein Riesenschritt nach vorne, der die Band zu Deutschlands größten Nachwuchshoffnungen im Hard-und-Heftig-Sektor zählen lässt.
Days In Grief sind ihrem Stil treu geblieben und haben ihren Sound an den richtigen Stellen verfeinert, was sicherlich die richtige Ausrichtung ist: Treibende, oft zweistimmige Gitarren, pumpende Bassläufe und ein druckvolles Schlagzeug machen das Album zu einem erstklassigen Hörgenuss. Auch der Sound ist viel, viel besser als beim Debut (produziert hat Siggi Bemm, der auch schon für die Farmer Boys die Wände einriss), so dass es wirklich nicht mehr viel zu verbessern gibt. Ein paar Schönheitsfehler sind zwar noch vorhanden, aber in der Summe überwiegen zu 99 Prozent positive Momente.

Der Einstieg ist mit "When Backhanded Thoughts Carry The Weight" und "Breathe" sehr gut gewählt. Agressive Shouts wechseln sich mit sanften Emo-Einwürfen ab, punkige Gitarrenriffs treffen auf 80er Metal, das Ganze auch noch hochdynamisch - so soll es sein!

Teilweise erinnern die Jungs an Thrice (zumindest die Atmosphäre), was sicherlich nicht schlecht ist und mir persönlich sehr gut gefällt. Zwischendurch geht ihnen zwar mal die Puste aus ("In Secrecy" hätte man sich sparen können, klingt etwas orientierungslos), aber obwohl der Sound sehr facettenreich ist, verlieren Days In Grief niemals den Song aus dem Auge und versuchen zudem mit eingängigen Melodien die Gehörgänge zu erobern, was ihnen häufig genug gelingt.

Und da sie auch live eine Macht sind, solltet ihr diese Band unbedingt bei der nächsten Gelegenheit abchecken, sonst habt ihr echt was verpasst! Also zuschlagen! Jetzt!