Stil (Spielzeit): Folk (36:48)
Label/Vertrieb (VÖ): Acony/ADA Global/Rough Trade (30.01.09)
Bewertung: 4,5 / 10 Punkten
Link: www.thewhispertown2000.com
"Swim" ist nun das zweite Werk der Patchworkfamilie von THE WHISPERTOWN 2000. Die Band um Singer und Songwriter Morgan Nagler kommt aus LA und darf neben ihrem selbstveröffentlichten Debutalbum "Livin in a Dream" bereits auf einige erfolgreiche Supportshows, wie zum Beispiel für RILO KILEY oder JENNY LEWIS zurückblicken. Das besondere an der Band ist, dass die Drums als eine Art "Bandhure" agieren, da sich auf den elf Tracks fast jedes Bandmitglied daran vergeht. Zudem bestückt mit zwei sehr unterschiedlich klingenden Vocalistinnen, zaubern die zwei Jungs und die zwei Mädels elf von mexikanischer Traditionsmusik beeinflusste Folk und Songwriter-Songs aufs Band, welche sich irgendwo zwischen BRIGHT EYES und ANGUS AND JULIA STONE bewegen.
Die Musik auf "Swim" bietet zum Teil traditionellen Folk, sowie ruhige akkustische Songerwriter-Musik. Die Instrumental-Fraktion bietet ein stetes, eher ruhiges Fundament, in welches sich die Stimme der jungen Frontfrau einbettet. Teilweise an Künstler wie FEIST erinnernd erschafft die Gesangsfraktion, welche teilweise auch im Duett mit der Stimme der Percussionistin auftritt eine beruhigende, aber zugleich dominierende Klangfläche, die sich durch das komplette Album zieht. Das größere Manko an "Swim" ist, dass die gesangliche Leistung für eine Einordnung in Singer/Songwriter-Schubladen einfach zu seicht ist, die Sängerin wirkt oft sehr uninspiriert, Hook-Lines überfüllen die Songs teilweise, welche schon kurz nach Abklingen der Songs wieder aus dem Gehörgang verschwunden sind. Instrumental gibt es für den Hörer auch nicht viel zu holen, das Songwriting wirkt oft genauso uninspiriert und langatmig wie der Gesang, gelegentlicher Einsatz unkonventioneller Instrumente bricht diesen Teufelskreis ab und an auf. Insgesamt ist "Swim" von THE WHISPERTOWN 2000 ein recht nettes Folk-Album, welches jedoch bei einem nicht zu konzentrierten Gehörgang eher am Hörer vorbeizieht,
die zwei Sängerinnen wirken selten differenziert und die Hook-Lines machen wenig Spaß. Eine überdurchschnittliche Bewertung dafür.