Stil (Spielzeit): Folk/Weltmusik (43:51)
Label/Vertrieb (VÖ): Oi Va Voi Recordings/Alive (15.05.09)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.oi-va-voi.com
http://www.myspace.com/oivavoi
Nach ihrem grandiosen, unter anderem mit zwei BBC Radio 2 Awards ausgezeichneten Debüt-Album „Laughter Through Tears" (2004) und dem 2007er Folgewerk „Oi Va Voi" sind die sieben Londoner OI VA VOI nun erneut mit einem Album am Start. Die Zeichen stehen mal wieder auf Erfolg.
Der Titel des neuen Werkes verrät bereits einiges über die musikalische Ausrichtung: Mit „Travelling The Face Of The Globe" geht's wieder zurück zu den alten Stärken der weltgewandten Musiker. Einmal mehr verbinden sie auf den zwölf abwechslungsreichen Stücken Musikrichtungen wie Drum n Bass, Rock und Folk mit Klezmer- und Balkanbeatselementen. Herausgekommen ist ein Album mit vielen Gesichtern, welches unter anderem nach Osteuropa und in den Nahen- und Mittleren Osten entführt.
Neben melancholischen Ausflügen wie dem Opener „Waiting" besingt Bridgette Amofah, Leadsängerin, auch eine Reihe von Gute-Laune-Up-Tempo Songs, wie etwa dem Titelsong „Travelling The Face Of The Globe". Ursprünglich an der Universität als Bandprojekt für die Fortführung traditionellen jüdischen Folks gedacht, umfassen die musikalischen Ausflüge mittlerweile auch orientalische und mediterrane Klänge. Dies paart sich erneut eindrucksvoll mit den musikalischen Einflüssen der multi-ethnischen Herkunft der Bandmitglieder.
So findet sich zum Schluss ein Gastauftritt des berühmten französischen Sängers Dick Rivers, der das erhabene „Photograph" veredelt und damit das Album rund abschließt. Auch das jüdische „S'Brent" umrahmt eine Neuinterpretation des traditionellen Volksliedes, welches zur Zeit des Nationalsozialismus entstand und die Folgen der Kriegsgräuel besingt.
Die Einflüsse der Heimatmusik verbinden sich auf „Travelling The Face Of The Globe" wie auch schon auf dem Debüt mit globaleren modernen Musikrichtungen, wodurch im Endeffekt eine bunte musikalische Reise durch die Welt und deren Folklore entsteht. Dieses Album verdient zu Recht das Prädikat „Weltmusik" - und macht Lust auf mehr.