Sonstige
Stil (Spielzeit): Britisch angehauchter Deutsch-Gitarren-Pop (41:12)
Label/Vertrieb (VÖ): Motor/Warner (03.04.06)
Bewertung: Nett aber identitätslos (5/10)
Link: www.photonensurfer.de
Schon wieder eine auf Deutsch singende Band - braucht das jemand? Wer eigentlich völlig andere Musik hört und sich höchstens aus der Heimat Perlen wie BLUMFELD, TOMTE oder KETTCAR rauspickt, der kann PHOTONENSURFER getrost links liegen lassen. Zu flach, zu mittelmäßig, zu unspektakulär klingen die zehn Songs des Debüts. Für wen es aber nichts Geileres als Gitarren-Pop mit deutschen Texten gibt, der wird wohlmöglich an „Neue Weltordnung“ großen Gefallen finden. Und das, obwohl sich das Quintett um Sänger und Gitarrist Dirk Jahrens alle Mühe gibt very british zu klingen. Nach einem längeren London-Aufenthalt, während dem Jahrens sich im Umfeld von MUSE, OASIS, RADIOHEAD in musikalischer Hinsicht die Hörner abgestoßen hat, zeigt sich der Sound stark von den typischen Insel-Sounds inspiriert, was ihn in Zusammenhang mit deutschen Texten gewöhnungsbedürftig aber durchaus erfrischend erscheinen lässt. Gitarren zwischen Indie und Britpop, im Hintergrund gehaltenes Schlagzeug und die wehklagende Stimme des Bandkopfs lassen die Musik auf „Neue Weltordnung“ schön gleichmäßig wirken. Aber vielleicht auch zu gleichmäßig, denn abgesehen vom schwungvollen Opener, dem kraftvollen vom Gesang her an Muse erinnerndem Titeltrack und dem hittigen „Nicht für dich“ darf der Hörer nicht allzu viel Abwechslung erwarten. Von ihren Vorbildern sind PHOTONENSURFER noch meilenweit entfernt.
