Stil (Spielzeit): Thrash Metal (44:40)
Label/Vertrieb (VÖ): Dockyard1 / Soulfood Music (26.10.07)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.shattermessiah.com
2006 trat Gitarrist Curran Murphy aus dem Schatten seiner bisherigen Brötchengeber NEVERMORE und ANNIHILATOR heraus, und gründete SHATTER MESSIAH, mit denen er ziemlich schnell das Debüt „Never To Play A Servant“ veröffentlichte. Neben ihm und dem Schlagzeuger Robert Falzano, mit dem er auch das kreative Zentrum der Band bildet, gehören noch Dusty Holt (guitars), Jason Chamberlain (bass) und Ausnahme Shouter Greg Wagner zum Line Up.
Dass sich Curran Murphy auch Songwritingtechnisch nicht hinter Jeff Waters oder Jeff Loomis verstecken braucht, beweisen SHATTER MESSIAH jetzt mit ihrem zweiten Streich, welcher auf den Namen „God Burns Like Flesh“ hört, und für den sie acht Tracks eingespielt haben.
Beim ersten Durchlauf klingt „God Burns Like Flesh“ sehr modern, und vor allem die Gitarrenarbeit fällt äußerst positive auf. Die Bezeichnung Melodic Thrash trifft den Nagel allerdings nicht immer ganz auf den Kopf, den zum Teil kommen die Songs doch eher sehr „unmelodisch“ rüber, und Vergleiche mit NEVERMORE oder ANNIHILATOR drängen sich schon mal gar nicht auf, was meiner Meinung nach in allererster Linie aber am Gesang von Greg Wagner liegt.
Mit dem Opener „Idolator“ strafen mich SHATTER MESSIAH eigentlich direkt Lügen, denn das ist einer von zwei Songs, die durch eine tolle Melodie bestechen, ohne dabei aber wirklich an Härte zu verlieren. „Pathways“ ist der zweite Song dieser Kategorie.
Was mich aber neben der Gitarrenarbeit am allermeisten beeindruckt hat, ist der unglaublich variable Gesang von Greg Wagner, der zum Teil grunzt, bis der Arzt kommt, um in der nächsten Passage Screams a la Rob Halford loszulassen. Unglaublich. Und eben besonders wegen des Gesangs ist „God Burns Like Flesh“ ein etwas anderes, moderneres Thrashalbum geworden, das mit Sicherheit auch neue Maßstäbe setzen kann.
Anspieltipps sind das brutale „Stripped Of Faith“ mit seinen stakatoartigen Gitarrenläufen, dass mit einem unglaublich starken Gitarrensolo versehene "This Is The Day, dann dass zum Teil akustische und vom Gesang her fast klassisch klingende "Tomorrow Immortal", sowie „Dirge Of The Christ“, welches mich von den Gitarrenläufen teilweise an SLAYER erinnert.
Fazit: „God Burns Like Flesh“ ist ein modernes Thrash Album geworden, dass aber seine Einflüsse aus der Bay Area Thrash Szene nicht verleugnen kann, aber trotzdem immer wieder mit soundtechnischen Überraschungen aufwartet. Vor allem der Gesang hat mich unglaublich überzeugt.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out