President Evil - Trash´N´Roll Asshole Show


Review


Stil (Spielzeit): Thrash (47:08)
Label/Vertrieb (VÖ): afm-records (07.04.2006)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.presidentevil.de/

„Die Fünf Freunde und die Trash ´N´Roll Asshole Show“ den Namen hätte vermutlich Enit Blyton dem Debüt-Album der fünf Bremer verpasst. Unter PRESIDENT EVIL firmieren die Thrash-Anhänger, die seit 2002 zusammen zocken. Einen nicht gerade kleinen Band-Konntest - „Live in Bremen“ - konnten PRESIDENT EVIL bereits klar für sich entscheiden und gingen daraufhin mit SMOKE BLOW auf Tour. Jetzt haben die Rocker aus dem Becks-Paradies ihr Debüt-Album fertig und werfen es Anfang April auf den Markt. „Trash ´N´Roll Asshole Show“ heißt der Silberling und beinhaltet 15 Thrash-Granaten, die Einflüsse der 80er erahnen lassen.
„Deathcar Racer“ eröffnet das Rennen und kommt erst nicht so recht in die Puschen, aber knapp eine Minute nach dem Startzeichen wird das Tempo tüchtig angezogen. Der Drummer wirbelt förmlich umher, ein paar Kurven bremsen kurzeitig das Tempo aber auf der Zielgeraden wird das Gaspedal noch mal mit aller Gewalt durch das Bodenblech getreten. Mit unvermindertem Tempo geht’s sofort in den zweiten Song über und PRESIDENT EVIL präsentieren sich als eine Combo, die etwas von ihrem Handwerk verstehen. „One Sick Bastard“ beginnt im Midtempo-Bereich und steigert sich schnell zu einem rotzigen, schnellen Song. Stark verzerrte Gitarren und hier und da ein gut gespieltes Riff lassen den Song zu einem klasse Brüllhit avisieren. Die Vocals dröhnen krächzend und druckvoll aus den Boxen und dulden keinen Widerspruch. 
Ein echter Anspiel-Tipp ist der 12. Track „Ragin´Silence“. Ein echter Kracher, der von der ersten bis zur letzten Sekunde mächtig im Gebüsch rumwütet. Live gespielt werden die Freunde des Pogos allen Grund dazu haben, mal wieder richtig frei zu drehen – blaue Flecken sind garantiert. 
Als Debüt ist der abgelieferte Silberling richtig gut, wobei es ja gerade im Thrash-Bereich schwer ist, so doll zu glänzen, dass man wahrgenommen wird. PRESIDENT EVIL haben sich redlich Mühe gegeben und werden mit ihrem Werk auf keinen Fall unbeachtet bleiben, dafür ist es zu gut. Die Songs unterscheiden sich von der Struktur, Melodie und Aufbau noch nicht sehr doll. Für manchen mag das Album zum Ende hin daher vielleicht etwas zu eintönig klingen. Die Stücke einzeln betrachtet können jedoch überzeugen. Ich hoffe, dass die Jungs da noch eine Schippe drauf legen werden, dann geht’s bestimmt nach vorne los. 
Wenn diese Scheibe das Licht der Metal-Theken erblicken wird, tourt die Band schon fleißig durch die Lande und wird u.a. auf dem Fuck Easter Festival am 13.04.2006 in Hamburg live zu sehen sein. Eine gute Möglichkeit sich von den Qualitäten der Band einen Eindruck zu verschaffen und evtl. Kritikpunkte auszuräumen. Ich wird sie mir auf jedenfall ansehen.