Nachdem sie bereits auf der 2006er Taste Of Chaos Tour mit Soundproblemen zu kämpfen hatten, hoffte ich, sie bleiben diesmal davon verschont - leider kam es aber noch schlimmer; statt der geplanten Stunde konnten UNDEROATH nur etwa 30 Minuten spielen und auch innerhalb dieser kurzen Zeit musste sich besonders Sänger Spencer mit einigen Equipmentproblemen herumschlagen. Vor allem beim ersten Song „Desperate Times, Desperate Measures" versagte sein Mikro nahezu komplett.
Ansonsten war die Songauswahl sogar für das kurze Set echt super und beinhaltete auch alte Kracher wie „It's Dangerous Business Walking Out Your Front Door". Der Schwerpunkt lag aber ganz klar auf dem Erfolgsalbum „Define The Great Line" von dem unter anderem „In Regards To Myself", „A Moment Suspended In Time", „Writing On The Walls" und „You're Ever So Inviting" gepspielt wurden. Trotz der kurzen Spielzeit konnten UNDEROATH das Publikum absolut für sich gewinnen und laut unseres Interviews mit Bassist Grant Brandell ist es ja auch nicht so unwahrscheinlich, dass die Jungs demnächst für ein paar mehr Headlining Gigs nach Deutschland zurückkehren - dann hoffentlich auch mit besserer Technik!
Herzlich willkommen in Köln! Das Konzert heute ist das erste Eurer Europatour. Wann seid Ihr in Deutschland angekommen?
Dankeschön! Wir sind gestern morgen um 7 Uhr angekommen und haben den kompletten Tag hier beim E-Werk verbracht. Also sind wir jetzt seit etwa 40 Stunden in Deutschland.
Wie siehts aus mit dem Jet-Lag?
Ich hab mich noch gar nicht an die Zeitumstellung gewöhnt und bin tagsüber erstmal für ein paar Stunden weggeknackt. Dafür laufe ich jetzt hier wie ein Zombie rum. (lacht) Aber gib mir ein paar Tage und mir geht's wieder gut.
Und das schöne Wetter habt Ihr uns aus Florida auch gleich mitgebracht ...
Ja - ist das nicht fantastisch?! Bei unseren letzten Aufenthalten in Europa haben wir die Sonne nicht wirklich oft zu Gesicht bekommen.
Das letzte Mal als Ihr im September 2008 hier ward, habt Ihr nur 2 Shows in Köln und Berlin gespielt - „leider" war ich zu der Zeit in Eurer Heimat Florida im Urlaub und hab Euch daher verpasst. Aber wie wäre es denn mal mit ein paar mehr Konzerten hier in Deutschland auf einer Headlining Tour - und dann auch ein bisschen weiter nördlich?
Wir hatten immer eine tolle Zeit hier in Deutschland und der Grund, warum wir letztes Mal nur 2 Shows gespielt haben ist, dass diese Tour 4 oder 5 Kontinente umfasste und wir mussten versuchen, möglichst allen gerecht zu werden und jedes Land zu berücksichtigen. Das war wirklich etwas hetzig - aber wir werden auf jeden Fall bald wieder herkommen und dann etwa 4 Headlining Shows - sicherlich eine davon auch im Norden - spielen. Übrigens war ich auch noch nie in Hamburg und würde die Stadt sehr gerne mal kennenlernen.
Euer letztes Album „Define The Great Line", welches 2006 veröffentlicht wurde, war ein großer Erfolg und wurde mit über 500.000 verkauften Einheiten sogar mit Gold ausgezeichnet. Hat Euch das hinsichtlich der Produktion Eurer aktuellen Scheibe „Lost In The Sound Of Separation" unter Druck gesetzt?
Nein - nicht wirklich. Die Entwicklung der Musikindustrie ist in den letzten Jahren - zumindest in Amerika - rapide bergab gegangen und daher erwartet niemand mehr von Dir, dass Du so viele Alben verkaufst wie noch vor 3 oder 4 Jahren. Außerdem waren wir nie eine Band, die sich an Verkaufszahlen orientiert hat. Wir spielen einfach unsere Musik und haben uns nie wirklich nicht unter Druck gesetzt gefühlt. Für uns alle ist das neue Material von „Lost In The Sound Of Separation" das beste, was wir je geschrieben haben. Wir haben uns eher Gedanken um die Veröffentlichung gemacht, als darum, wie gut es sich letztendlich verkaufen wird.
Die beiden Videos zu „In Regards To Myself" und „Writing On The Walls", die Ihr mit der Schwedischen Produktionsfirma Popcore Films aufgenommen habt, brachten Euch eine Grammy Nominierung. Was hat Euch das bedeutet?
Es war großartig - natürlich noch mehr für Popcore Films als für uns als Band. Die Leute bei Popcore sind tolle Menschen und es war super mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Sie haben jetzt auch unser neues Video zu „Too Bright Too See, Too Loud To Hear" produziert, welches demnächst veröffentlicht wird. Wir sind auf einer Wellenlänge in Bezug auf die künstlerische Darstellung unserer Musik. Ich war sogar auf der Grammy Verleihung. Das war total komisch mit all den Prominenten um einen herum - aber auch lustig, denn wir denken in keiner Weise, dass wir zu dieser Szene dazugehören oder überhaupt als Band dazupassen. Aber es war cool das mal zu erleben - wir hatten Spaß.
War die komplette Band auf der Verleihung?
Nein - nur Spencer, Aaron und ich. Das ganze hat sich für uns so unwirklich angefühlt. Ich meine, wir mussten über den roten Teppich laufen und Interviews geben - so, wie man es sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Auch, wenn ich solche Events nicht permanent haben muss war es cool, das ganze einmal miterleben zu dürfen.
Nach dem großen Erfolg von „Define The Great Line" habt Ihr einige Angebote von Major Firmen erhalten. Warum seid Ihr letztendlich doch bei Tooth & Nail Records geblieben?
Tooth & Nail passt einfach am besten zu uns. Sie haben uns immer unterstützt und verstehen, wo wir künstlerisch hinwollen. Es gibt keine permanenten Auseinandersetzungen, wenn wir unsere Ideen umsetzen wollen und es gibt keinen Vertrag in dem steht, wie viele CDs wir zu verkaufen haben. Es ist ein sehr angenehmes Umfeld und wir sind seit fast von Anfang an bei Ihnen unter Vertrag. Und warum sollte man etwas ändern, was so super läuft?! Ich denke, es war die richtige Entscheidung.
Dann bleibt Ihr Tooth & Nail also auch beim nächsten Album noch treu?
Ja - vertraglich müssen wir sowieso noch mindestens ein Album über Tooth & Nail rausbringen.
Während Ihr „Define The Great Line" auf der Warped Tour 2006 promotet habt, gab es einige Zwischenfälle. Fat Mike von NOFX soll sich während ihres Sets auf der Bühne über Eure religiöse Einstellung lustig gemacht haben. Das wurde später auch als Grund genannt, warum Ihr die letzten Shows der Warped Tour nicht mehr gespielt habt. Stimmt das?
Nein - das stimmt nicht. Viele Leute denken das, weil es in der Presse so dargestellt wurde. Wir hatten innerhalb der Band einige Differenzen - Spencer, unser Sänger, hatte einige Probleme mit Drogen und während der Warped Tour kam es einfach zur Zerreißprobe. Das mit NOFX passierte dann zur selben Zeit - aber das war einfach nur eine kleine Showeinlage. Wir haben die Jungs nach der Show kennengelernt und sie sind echt cool. Diesen Sommer sind wir wieder mit Ihnen zusammen auf der Warped Tour - es gab absolut keinen Streit mit NOFX. Wir haben einfach für uns entschieden, dass es besser ist, die Tour abzubrechen, um unsere internen Probleme zu Hause in Ruhe klären zu können.
Gab es zu dieser Zeit und durch Spencers Probleme wirklich einen Punkt, an dem ihr darüber nachgedacht habt, die Band aufzulösen?
Ja - als wir von der Warped Tour nach Hause gefahren sind, habe ich für meinen Teil gedacht, es ist vorbei mit UNDEROATH. Dann haben wir uns einige Wochen frei genommen, gebetet und über die Sache nachgedacht und uns später wieder ab und zu getroffen. Bei diesen Treffen haben wir dann aber die Arbeit mal komplett außer acht gelassen und einfach alles rausgelassen, was uns persönlich so beschäftigt. Wir waren einfach komplett ehrlich zueinander und sind also zuerst wieder Freunde geworden bevor wir uns entschieden haben, mit der Band weiterzumachen. Es gab tatsächlich eine sehr kritische Phase.
Ich habe in einem Interview mit Dir gelesen, dass in der letzten UNDEROATH Cover Story der amerikanischen „Alternative Press" einige Aussagen von Spencer falsch dargestellt wurden. In dem Artikel hört es sich so an, als wärd Ihr nicht für ihn dagewesen, als er mit seinen Drogenproblemen zu kämpfen hatte.
Ja - ich war wirklich stinksauer über diesen Aritkel. Aber mit so etwas muss man rechnen, wenn man in der Öffentlichkeit steht - einige Aussagen werden verdreht und falsch dargestellt. Was Spencers Drogenproblem angeht, wusste ich davon gar nichts bis wir deswegen die Warped Tour abgebrochen haben. Bei Spencer und mir gibt es einige persönliche Dinge, die zwischen uns stehen, die aber nichts mit der Band zu tun. Ich hatte nie die Absicht, nicht für ihn da zu sein als Freund als wir die Tour abgebrochen haben. Ich konnte mir an diesem Punkt aber nicht mehr vorstellen, mit ihm in einer Band zu sein. Es kann schon sein, dass Spencer die Dinge etwas anders sieht als ich, aber letztendlich haben wir uns ausgesprochen und alles ist wieder cool.
Wenn dann die Presse durch solche Artikel noch Salz in die Wunde streut, macht es das Ganze sicher noch schwieriger! Gibt es noch andere Gerüchte über die Band, die Euch aufgeregt haben oder welche, über die Ihr vielleicht auch einfach nur lachen konntet?
Oh - es wurde schon so viel Mist über die Band und sogar über mich geschrieben, daher versuche ich mittlerweile gar nicht mehr so viele Artikel zu lesen. Man regt sich zu schnell auf oder steigert sich in diese Dinge hinein und das ist es einfach nicht wert. Ich habe bereits gelesen, ich sei Drogensüchtig - dabei habe ich noch nie Drogen angefasst. Dann auch so lächerliche Dinge wie, dass es unsere Band gerade erst gegründet wurde und sie nur durch Aarons andere Band THE ALMOST Beachtung findet. Es wird einfach so viel aufgebauscht - aber mit der Zeit lernt man es, damit umzugehen.
Auf "Lost In The Sound Of Separation" habt Ihr wieder mit demselben Produzenten Team Adam D. (KILLSWITCH ENGAGE) und Matt Goldman gearbeitet, die Euch auch schon auf „Define The Great Line" unterstützt haben. Da Ihr nie so richtig mit Eurer Breakthrough Scheibe „They're Only Chasing Safety" zufrieden ward, sieht es aber mittlerweile so aus, als hättet Ihr Eure Richtung gefunden?
Ja - das stimmt. Allerdings wenn ich zurückschaue und „They're Only Chasing Safety" betrachte, bin ich doch glücklich mit dem Ergebnis. Zu der Zeit waren wir ein brandneue Band und unser letztes Album „The Changing Of Times" lag 2 ½ Jahre zurück. Wir hatten einen neuen Sänger und eine neue Attitude und mussten unbedingt ein neues Album rausbringen und darauf neue Dinge ausprobieren. Es ging alles viel zu schnell, aber „They're Only Chasing Safety" ist definitiv ein wichtiges Album für uns und ich mag es auch. Wir hatten unseren Stil nur noch nicht komplett gefunden und waren noch unsicher. Mit „Define The Great Line" und „Lost In The Sound Of Separation" haben wir uns meiner Meinung nach musikalisch viel weiterentwickelt - aber „They're Only Chasing Safety" hat uns sehr geholfen und ohne das Abum wären wir sicher nicht da, wo wir heute sind.
Auch was das Line-Up der Band angeht hat sich seit den letzten drei Alben nicht mehr geändert - obwohl Aaron das einzige Gründungsmitglied von UNDEROATH ist.
Ja - wir verstehen uns auch richtig gut und sind befreundet - abgesehen von den bereits erwähnten Streitpunkten. Immerhin besteht UNDEROATH auch aus 6 Leuten, die unterschiedliche Ansichten haben und da wird es immer ein paar Meinungsverschiedenheiten geben. Mittlerweile sind wir aber auch alle älter und haben gelernt, Kompromisse einzugehen und die Meinung der anderen zu respektieren. Neulich waren wir auf Tour mit einigen neueren, wesentlich jüngeren Bands und sie haben sich über dieselben Dinge gestritten wie wir noch vor 5 Jahren. Wir haben mit der Zeit einfach gelernt, bis wo man gehen kann, dass bestimmte Situationen nicht eskalieren und wir bekommen das super hin. Ich kann mich absolut nicht beschweren.
Aaron hat ein Nebenprojekt mit THE ALMOST - gibt es noch weitere Nebenprojekte?
Ja - Tim (McTague - Gitarrist) und Spencer (Chamberlain - Sänger) arbeiten auch an Nebenprojekten. Sie haben noch keinen Namen für diese Projekte, aber schon einige Songs in Eigenregie aufgenommen. Chris (Dudley - Keyboard) hatte ein Nebenprojekt mit Keith Buckley, dem Sänger von EVERYTIME I DIE - allerdings bin ich nicht sicher, ob sie noch weiter daran arbeiten. Aber da wird sicher noch einiges kommen.
Meinst Du diese Nebenprojekte sind unter anderem auch wichtig, um von Zeit zu Zeit mal ein wenig Abstand voneinander zu bekommen?
Das zum einen, aber sie sind auf der anderen Seite auch sehr wichtig, da wir alle einen unterschiedlichen Musikgeschmack haben. Zum Beispiel ist Aarons andere Band THE ALMOST wesentlich poppiger als UNDEROATH und Aaron steht da total darauf und möchte auch diese Seite von sich zeigen und durch THE ALMOST hat er dazu die Möglichkeit und das ist doch super.
Habt Ihr noch Kontakt zu den früheren Bandmitgliedern von UNDEROATH? Ich habe gelesen, dass Euer ehemaliger Sänger Dallas Taylor jetzt bei MAYLENE AND THE SONS OF DESASTER ist, mit denen Ihr ja bereits auf Tour ward?
Ja - wir waren bereits häufiger mit ihnen auf Tour. Vor zwei Monaten waren wir gerade in Australien mit ihnen. Es ist immer schön, Dallas wiederzusehen und mit ihm rumzuhängen. Jedenfalls kenn ich noch nicht mal alle früheren Bandmitglieder - aber die, die ich kenne, treffe ich immer gerne wieder. Wir verstehen uns super. Es gibt keine schlechten Vibes oder so - es ist alles ganz locker und wir freuen uns, wenn wir uns ab und an mal über den Weg laufen.
Für den finalen Mix von „Lost In The Sound Of Separation" habt Ihr Euch für David Bendeth entschieden, der auch schon „Southern Weather" von THE ALMOST abgemixt hat. Laut der beiliegenden DVD gab es anfangs allerdings einige Differenzen was den Sound der neuen Scheibe angeht, da David sich sonst eher im Mainstream Bereich auskennt? Wie ist das ganze letztendlich gelaufen?
Er hat seinen Job super gemacht und er weiß genau, was er tut. Ansonsten konzentriert er sich aber einfach auf große Radiotaugliche Rockbands, was großartig ist, aber UNDEROATH ist nun mal offensichtlich keine Band, die einen Radiohit vorweisen kann oder deren Musikvideos auf MTV gespielt werden - außer vielleicht auf MTV2. Jedenfalls meinte David, dass wir die erste Band waren, die vollständig angereist ist, um bei der Phase des Albummixes dabei zu sein. Wir haben uns mit ihm zusammen hingesetzt und uns die fertigen Songs angehört und waren so in der Lage, seine Arbeit zu kritisieren, was anfangs etwas frustrierend für ihn war. Aber als er dann mit der Zeit mitbekommen hat, was wir uns vorgestellt haben, konnte er unsere Ideen das absolut fantastisch umsetzen und ich bin von dem Ergebnis mehr als begeistert.
Viele der Lyrics auf dem neue Album sind von Spencers Drogenproblemen beeinflusst und dem dadurch hervorgerufenen inneren Konflikt mit sich selbst und seinem Glauben. Allerdings fragen sich Eure Fans auf einigen Internetseiten auch, ob bei Songs wie „Emergency Broadcast: The End Is Near" nicht auch politische Themen wie die globale Erwärmung aufgegriffen wurden?
Nicht wirklich - der Song ist eher von einem gewissen spirituellen Level aus zu sehen - das Ende der Welt wird angekündigt. Ich denke, durch den Zustand, in dem die Erde sich zur Zeit befindet ist es für niemanden schwer zu erkennen, dass sich die Dinge immer mehr verschlechtern. Und aus unserer christlichen Sicht, denken wir immer noch, dass Jesus eines Tages zurückkommt und dass Menschen in diesen Situationen, zu Gott finden, um nicht zu verzweifeln. Also es geht um nichts Spezielles, wie die globale Erwärmung oder Atomwaffen.
Vor dem Releasedate von „Lost In The Sound Of Separation" habt Ihr Euch Einiges einfallen lassen, um das neue Album zu promoten. Es gab da einige Golden Tickets und die Webseite www.septembeard.com. Was umfassten diese Maßnahmen genau?
Septembeard war die Idee unserer Plattenfirma Tooth & Nail. Viele unserer Fans haben mitbekommen, dass Tim immer einen Bart trägt und unser Label dachte sich, dass die Kids durch die Seite eine gute Möglichkeit haben, mit der Band und anderen Fans Kontakt zu bekommen. Es war sowas wie ein Gesichtshaar-Contest, an dem auch die komplette Band teilgenommen hat. Die Idee war irgendwie einzigartig und nicht so langweilig wie die üblichen Anzeigen in Magazinen, die ein neues Album ankündigen. Der Bart Wettbewerb hat an dem Tag aufgehört, an dem „Lost In The Sound Of Separation" veröffentlicht wurde aber ich glaube, einige der Kids lassen ihren Bart sogar heute noch wachsen. (lacht) Das mit den Golden Tickets war Chris Idee. Wir wollten etwas, was die Leute begeistert und haben 30 goldene Tickets in einigen Exemplaren unseres neuen Albums versteckt. Da gibt es dann zwar auch eine Nummer, unter der man sich registrieren lassen muss, aber wer eines dieser Tickets erhält, bekommt lebenslang freien Eintritt zu UNDEROATH Konzerten oder auch Festivals wie der Warped Tour - ich find die Idee total cool. Leider kam bisher noch niemand mit einem dieser Tickets zu einer Show - aber vielleicht bei der Warped Tour im Sommer.
Die Idee ist wirklich super - ich hab leider auch keines der Tickets bekommen.
Oh - das tut mir leid. Aber es gibt sie wirklich. (lacht)
Morgen ist Ostersonntag oder bei Euch „Resurrection Day". Was bedeutet Euch dieser Tag? Geht Ihr in die Kirche, wenn ihr nicht gerade auf Tour seid?
Der Tag ist sehr wichtig für uns als Christen. Wir haben aber leider kaum Gelegenheit während der Tour in die Kirche zu gehen, daher nehmen wir uns morgen einfach ein wenig Zeit, setzen und zusammen und sprechen über die Bedeutung dieses Tages bzw. Wochenendes. Das ist wirklich wichtig für uns.
Glaubst Du, dass viele Eurer Fans dieselbe religiöse Einstellung haben?
Ich denke, vielleicht halb und halb. Es ist schön jemanden kennenzulernen, der an dieselben Dinge glaubt, wie Du, aber gleichzeitig ist es auch toll jemanden zu treffen, der unsere Musik einfach so liebt. Wir erwarten von niemandem, dass er dieselbe Überzeugung hat und denken: „Wenn Ihr keine Christen seid, dürft Ihr unsere Musik nicht hören." Es ist genauso toll, wenn die Leute einfach nur unsere Musik lieben. Wir respektieren beide Seiten und sind glücklich, wenn die Leute unsere Musik überhaupt mögen und hoffen, dass sie uns dafür auch respektieren.
Viele der Bandmitglieder sind bereits verheiratet. Wie schwierig ist es, Freundschaften und Beziehungen aufrecht zu erhalten, wenn man permanent auf Tour ist?
Spencer und ich sind die einzigen, die nicht verheiratet sind - daher kann ich es auf eine Beziehung bezogen nicht genau sagen, stelle es mir aber schwierig vor. Bei Freunden ist das ganze allerdings einfacher. Du kannst mit einem Freund auch mal zwei Wochen nicht reden und ihr seid immer noch befreundet. Man muss Beziehungen generell pflegen, dann klappt es auch. Es ist lustig - ich habe teilweise sehr unterschiedliche Gruppen von Freunden, die sich aber alle bei mir treffen, wenn ich von einer Tour zurückkomme und es hat bisher immer super geklappt.
Was sind Eure nächsten Pläne mit UNDEROATH?
Chris wird direkt nach dieser Tour Vater und daher haben wir erstmal ein paar Wochen frei - dann geht's auf die Warped Tour und direkt danach werden auch Tim und James Väter im Oktober und dann gibt es natürlich auch wieder eine kleine Auszeit gegen Ende des Jahres. Anfang 2010 werden wir dann wieder touren. Wir versuchen etwa alle zwei Jahre ein neues Album zu schreiben und seit der letzten Veröffentlichung ist noch nicht mal ein Jahr rum, daher geht die Planung für den Nachfolger frühestens im Herbst los.
Vielen Dank für das Interview, Grant. Möchtest Du unseren Lesern noch etwas mitgeben?
Ich hoffe, wir schaffen es bald auch mal nach Hamburg zu kommen. (lacht)