Red To Grey – Admissions


 



Stil (Spielzeit): Thrash Metal (51:15)

Label/Vertrieb (VÖ): Bad Land Records/Twillight (26.09.2008)

Bewertung: 6/10

Link: http://www.redtogrey.de

Sieben Jahre ist es her, dass die bajuwarischen Jungs von RED TO GREY das letzte Mal ihren Bay Area-Sound auf den Markt geschmissen haben. Bei erst zehnjähriger Existenz kann es da schon mal passieren, dass man in Vergessenheit gerät. Das kann man dann nur wieder gut machen, indem man eine Scheibe vorlegt, die so richtig in die Fresse knallt oder einfach einen eigenwilligen unvergesslichen Stil an den Tag legt.

Letzteres muss man den Jungs leider absagen trotz abwechslungsreicher Songgestaltung. Und auch das etwas lang geratene Intro lässt nichts Gutes ahnen. Aber dann kommt der Namensgeber des Albums „Admissions“ und der Schlag sitzt. Fette Gitarrenriffs gepaart mit schlagfertigen Drums bestimmen ein Tempo, das sich streckenlang über die CD im Uptempo hält und keine Verschnaufpause gönnt. Lediglich grooven darf man ab und an wie beim singleverdächtigen „Free“, aber auch das nur im Midtempo-Bereich. Das Ganze ist garniert mit einem sehr schönen satten tiefen Bass, der aber leider öfter in den Ohren schnarrt. Überhaupt ist die gesamte musikalische Produktion derart brachial, dass Sänger Andy Pankraz lautstärketechnisch ein wenig in den Hintergrund gedrängt wird. Das ist schade, überspielt aber gekonnt, dass ab und an die Treffsicherheit der Töne nicht ganz optimal ist. An beiden Punkten sollte RED TO GREY bis zum nächsten Album arbeiten, damit einem bedingungslosen Vergleich mit NEVERMORE oder EXODUS tatsächlich nichts mehr im Wege seht.

RED TO GREY haben ein solides Werk geschaffen, dass sich durchaus nicht vor internationaler Konkurrenz verstecken muss. Ein paar kleinere Macken gilt es noch auszubügeln. Und wenn dann die Songs vielleicht noch ein klein wenig kürzer ausfallen, läuft alles rund und geschmiert. Freunde der Bay Area können auf jeden Fall ein Ohr riskieren, ohne gleich schreiend wegzurennen.