Stil (Spielzeit): Deathmetal (ca 97:00)
Label/Vertrieb (VÖ): regain Rec. (26.01.2010)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.obituary.cc
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Denkt man an guten alten traditionellen Deathmetal, kommt man nicht drum herum, einen Gedanken auch an die aus Tampa, Florida stammenden OBITUARY zu verschwenden. Wobei verschwenden mal echt das falsche Wort ist, denn ihnen gebührt eher auch ein Mitgedanke, so als Mitbegründer des Floridanischen Deathmetals.
1984 von den Tardy Brüdern noch unter dem Namen EXECUTIONER gegründet, brachten die Jungs aus Florida einige der bedeutungsvollsten Scheiben dieses Genres heraus. „Slowly We Rot", „Cause Of Death" und „World Demise" hoben den Metal auf eine neue Stufe und hinterließen bis zur Auflösung der Band im Jahr 1998 einen bleibenden Eindruck. 2004 stand dann die Wiedervereinigung an, seitdem haben OBITUARY drei weitere Alben herausgebracht.
Und nun schneit mit „Live Xecution" die erste DVD-Veröffentlichung ins Haus. Und wo, wenn nicht auf dem Party.San (um genauer zu sein im Jahr 2008), versucht man am besten ein Livekonzert einzufangen. Welch Zufall haben DISMEMBER auch im selben Jahr, auf demselben Festival und auch als Tagesheadliner ihren Gig mitschneiden lassen und ein Jahr später als DVD veröffentlicht. Da beschleicht einen ein wenig die Frage, ob man sich unter Druck gesetzt fühlte oder sich selbst unter Zugzwang sah. An dieser Stelle möchte ich mich aber von einem direkten Vergleich distanzieren.
Also ohne weitere Umschweife zur mir vorliegenden OBITUARY Live-DVD.
Vorweg die Setlist:
· Find The Arise
· On The Floor
· Chopped In Half
· Turned Inside Out
· Forces Realign
· Insane
· Face Your God
· Dethroned Emperor
· Evil Ways
· Drop Dead
· Contrast The Dead
· Second Chance
· Stand Alone
· Slow Death
· Slowly We Rot
Bonus: Konzertmitschnitt, eine Scherzattacke, Proberaum-Mitschnitt
Die Songauswahl liest sich selbstredend wie eine Best-Of aller OBITUARY Alben. Hier ist die Band auf Nummer sicher gegangen und serviert ihrem Publikum das, was es braucht. Auch über die Produktion lässt sich so gar nicht meckern. Der Sound, das Licht und die Kameraführung sind allesamt vom Feinsten.
Leider lässt einen aber die ganze Spielzeit über nicht das Gefühl los, dass sowohl Band als auch das Publikum zwar anwesend sind, aber eher statisch mitgehen. Es fehlt Bewegung auf der Bühne, Nähe zum Publikum und daher leider auch ein wenig die Bewegung im Publikum. Könnte aber auch daran liegen, dass man am letzten Abend des Festivals auftreten durfte. Lediglich zum Schluss hin bekommt man das Gefühl, dass die Band ein wenig auftaut, aber kurze Zeit später ist das Konzert dann auch leider schon vorbei. Allerdings schlägt die Länge der DVD mit gerade einmal 97Minuten ein wenig kurz an, was etwas enttäuschend ist.
Das Bonusmaterial ist eine tolle Abwechslung. Ein Livemitschnitt, allerdings mal von hinter der Bühne aufgenommen. Und selten bekommt man einen solchen Einblick in die Proben einer Band. Unter'm Strich weisen OBITUARY eine durchaus gelungene Live-DVD vor. Im direkten Vergleich zu anderen wird diese auf die Ränge verwiesen. Ich persönlich möchte bei einer Live-DVD den Auftritt irgendwie spüren können und das Gefühl bekommen, dass ein großartiger Moment eingefangen worden ist. Beides bleibt hier leider ein wenig auf der Strecke, da hilft auch nicht der Bonus, den so eine renommierte und wichtige Band haben sollte.
