Hierosonic - Consciousness.Fame.God.Money.Power.

hierosonic consciousness


Stil (Spielzeit): Radiotauglicher Alternative-Rock (36:14)
Label/Vertrieb (VÖ): Soundmine Music Works / Membran (25.5.12)
Bewertung: 5,5/10

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HIEROSONIC wollen gerne ganz nach oben, auf die ganz großen Bühnen und am Besten auch ins Fernsehen. Deshalb nehmen sie ihren an sich fetten Alternative-Sound an die Kandare, so dass die Bürofachangestellte im After-Work-Club zwar nicht einschläft, sie aber auch nicht von Gebrüll und Getöse überfordert wird.

„Consciousness.Fame.God.Money.Power“, das Debut-Album der Amis, ist nicht schlecht. Eigentlich ist es sogar ganz gut. Aber zum gut finden klingt es einfach zu geleckt und zu durchgeplant. Klar: Die Beats sind dick, die Riffs knallen, die Elektro-Elemente sind wohl dosiert eingesetzt, und der Sänger raut seine Knaben-Stimme weit genug an, dass die gesellschaftskritischen Texte („Dance to war“, „the media tought you that“) mit tendenziell angepisstem Unterton rüberkommen. Aber man merkt doch allzu deutlich, dass es für HIEROSONIC etwas gibt, was noch viel, viel wichtiger ist als Attitüde und Eier: Hits zu schreiben. Und so reiht sich Ohrwurmzeile an Mitgrölrefrain, wechseln sich Abgeh-Parts mit Mitklatsch-Breaks ab. Das alles getragen von einer allzu gefälligen Stimme, die in ihren sanften Momenten auch bei den Backstreet Boys gut aufgehoben wäre – und in ihren groben allenfalls bei Nickelback. Nee, Leute: Hitgespür reicht einfach nicht aus, um gute Musik zu machen. Denn gute Musik langweilt nicht schon, bevor das Album einmal durchgelaufen ist.


Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
...

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