Stil (Spielzeit): Alternative Rock/ Pop (50:05)
Label/Vertrieb (VÖ): Sanctuary Records (04.04.06)
Bewertung: 7,5 von 10
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MORRISSEY hat in den 80er Jahren die damalige Musik mit seiner früheren Band THE SMITHS im Grunde mitgeprägt und wohl auch den alternativen Britpop erfunden. Auch wenn diese These gewagt ist, kann man sie sicher stehen lassen. Nun wandelt der Brite schon seit einiger Zeit auf Solopfaden und hat kürzlich ein weiteres Studioalbum mit dem schönen Namen „Ringleader Of The Tormentors“ veröffentlicht. Hierauf finden sich insgesamt 12 Songs, die allesamt sehr melodisch, aber auch sehr melancholisch herüberkommen und Rock und Popelemente verbinden.
Irgendwo zwischen Britpop und Alternative ist „Ringleader Of The Tormentors“ angesiedelt und geht teilweise sehr druckvoll, dann wieder sehr träge und zurückhaltend zu Werke. Besonders der Opener „I Will See You In Far-Off Places“ und „You Have Killed Me“ sind Anspieltipps auf einem sehr ausgeglichenen und guten Album. Im Gegensatz zu dem Vorgänger „You Are The Quarry“ ist es gerade die Ausgeglichenheit der Songs, die zu überzeugen weiß. Auf „You Are The Quarry“ gab es zwei absolute Überhits, der Rest des Albums fiel im aber im Vergleich stark ab. Das ist nun anders. Denn auf „Ringleader Of The Tormentors“ hat MORRISSEY sehr auf die strukturelle Tiefe des Albums geachtet. Dabei fehlen hier zwar die Überhits, aber dafür ist das neue Werk ein Album, das sich langsam entfaltet und erst nach und nach seine ganzen Stärken entwickelt. Und dadurch kann der Brite punkten. „Ringleader Of The Tormentors“ ist somit ein sehr gleichmäßiges und gutes Album geworden, das seine Fans finden wird. Vielleicht war MORRISSEY auch noch nie so gut wie auf diesem Album im Jahr 2006.