Black Metal
www.forgottenhorror.com
Mit dem Bandnamen FORGOTTEN HORROR hätte ich nicht unbedingt als erstes eine Black/Thrash Metal Band in Verbindung gebracht, sondern eher an eine neue CD von ALICE COOPER, ROB ZOMBIE oder den MURDERDOLLS gedacht. 2004 fanden sich aber drei Männer aus Finnland unter dem Namen FORGOTTEN HORROR zusammen, und von 2009 bis 2011 ließ FORGOTTEN HORROR sich Zeit, um den ersten Longplayer „The Serpent Creation" fertig zustellen. Die Zeit war gut investiert, denn es erwartet mich eine aggressive Klopperei auf musikalischem Höchstniveau, die mich mehr als überrascht. Ich war eigentlich von einem verbesserungswürdigen Debütalbum ausgegangen, aber während die Todeswalze über mich herzieht, stellt sich mir mehrfach die Frage, warum wir nicht schon früher Material von dieser grandiosen Band gehört habe ?
Die Songs sind durchweg eingängig und treffen den richtigen Ton zwischen roh, kalt, brutal und melodiös, stimmungsvoll, atmosphärisch. Die Doublebassattacken sind perfekt gesetzt und generell befindet sich FORGOTTEN HORROR spielerisch schon auf sehr hohem Niveau. Tuomas Karhunen hat Vocals und Gitarre im Griff, während Corpse ihn per Bass unterstützt und Kassara auf die Felle knüppelt.
Kein nerviges Gekreische und auch kein zu tiefes, rülpsartiges Gegrunze, sondern eine angenehm geifernde Stimme im mittleren Tonbereich, einfach richtig Eier in der Hose. Ein derber Todesschwarm, man sieht die Messer vor seinem inneren Auge auf sich zufliegen. Wer nicht über genügend Vorstellungskraft verfügt, der kann sich auch gerne hier das erste Video der Band im Netz anschauen.
Die Band erfindet das Genre nicht neu, aber was sie machen ist einfach klasse und erfüllt alle Ansprüche, die man so grundsätzlich an eine Black / Thrash Metal Band hat, meiner Meinung nach ist der Black Metal Anteil deutlich höher.
Zur Debatte stehen jetzt noch die Livequalitäten und die Frage, ob da noch was in Richtung Songwriting nach oben geht.
Mit „The Serpent Creation" als Debütalbum werden sie aber sicher viele Anhänger der Genres erstmal mehr als zufrieden stellen.
