Chthonic - Seediq Bale


Review


Stil (Spielzeit): symphonic Black Metal (43:51)
Label/Vertrieb (VÖ): Downport / PHD (05.02.2007)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.chthonic.org
http://www.myspace.com/chthonictw

Asien ist auf dem Vormarsch. Auch im Metalbereich. So landet immer öfter auch eine Scheibe aus dem fernen Osten auf meinem Schreibtisch. CHTHONIC aus Taiwan orientieren sich eindeutig an den westlichen Genregrößen DIMMUR BORGIR oder CRADLE OF FILTH. Plagiat oder fernöstlicher Charme? 

Nachdem die Taiwanesen sich in Asien einen guten Ruf erspielen konnten und entsprechende Halle füllen, möchte man den deutschen Markt erobern. In ihrem Corpse Paint berufen sie sich auf die religiös mythischen Figuren der "Acht Generäle" aus der taiwanesischen Folklore. Auch in den Texten widmen sich CHTHONIC den Mythen und Legenden ihres Landes. Doch zum wesentlichen, dem Sound. Die bereits angesprochenen Bands liefern die grobe Marschroute. Neben Gekreische der Marke CRADLE finden auch Growls den Weg auf "Seediq Bale". Unterstützt werden die Stimmungen durch den Backgroundchorgesang der nett anzusehenden Bassistin. Geschickt wird das traditonell chinesische Saiteninstrument "er-hu", eine Art fernöstliche Violine, eingebunden. Dadurch erreichen die Taiwanesen einen gewissen Grad an Eigenständigkeit. 

Melodiös symphonisch mit vielschichtigen eingängigen Arrangments - Keyboard inklusive - bewegt man sich durch die neun Songs. "True" Blackmetaljünger werden spätestens jetzt aufhören zu lesen. Fans des symphonischen Blackmetals hingegen wird hier gehobene Qualität serviert. Dass man auch live einiges zu bieten hat, beweisen die drei Videos auf "Seediq Bale". Einen gewissen Popappell kan man freilich nicht von der Hand weisen und so wirkt das Corpsepaint und das drumherum eher als Show, den als böse Attitüde. 

Anspieltipps: "Indigenous Laceration", "Bloody Gaya Fullfield", "Quasi Putrefraction"