Burden Of Life – Ashes Of Existence

Stil (Spielzeit): Melodic Death Metal (40:15)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenregie (14.11.08)
Bewertung: 6,5/10

Link: http://www.burdenoflife.de

Kötti, Schafi, Haimi, Fabi und Babl sind nicht die neuen Kandidaten von ‚Bauer sucht Frau’, sondern bilden die Regensburger Truppe BURDEN OF LIFE – nicht BURDEN OF GRIEF! Obwohl diese beiden deutschen Truppen sich gar nicht in grundverschiedenen Gewässern bewegen.

Erst haben sie nichts gemacht, bei ihrer Gründung vor fünf Jahren, und jetzt legen sie innerhalb von zwei Jahren ihr zweites Album vor. Und das alles in Eigenregie.

Das Intro tropft vor sich hin, bis das Fass überläuft und die bayrische Bande losrockt. Der Sound ist für eine Eigenproduktion durchaus recht ordentlich, auch wenn er ein wenig mehr Druck vertragen könnte.

Auch wenn’s nicht immer typisch skandinavisch klingt, kommen mir mal kurz CHILDREN OF BODOM in den Sinn. Wobei hier noch ein kleines bisschen mehr Wert gelegt wird auf hübsche Melodien, die aber der Härte keinen Abbruch tun. So manch kurze Harmonie wie zum Beispiel in „Grey The Fire That Still Burns In Our Eyes“ kommt mir fast bekannt vor – vielleicht sind es kleine Zitate, vielleicht auch nur häufig verwendete Parts, die leicht ins Ohr gehen.

Mit doppelt-melodischen Leads, rockenden Riffs und rüden Vocals wird hier zwar kein neues Genre aufgemacht – was bei der heutigen Fülle an Musik sowieso kaum möglich ist – doch eingeordnet zwischen hartem Power Metal mit Shouting und melodiösem Death Metal machen die Süddeutschen ihre Sache recht gut.

Wie ich finde, ist auch der Klavierpart in „Beloved Sanctuary“ eine schöne Idee, der ohne das Tempo herauszunehmen den bekannten Keyboard-Klängen etwas entgegensetzt. Kurz bevor die Scheibe zu Ende geht, zeigen die Jungs, dass sie sogar clean singen können. Durch die schwebenden Keyboard-Teppiche ist „The Endless March“ fast ein bisschen poppig mit dem melancholisch klaren Gesang und der klassischen Tonsteigerung in der letzten Wiederholung, auch wenn Kriegsthematik nicht immer mit Gebolze übersetzt werden muss.

Klar könnte man an dem Sound noch ein bisschen feilen, Feinabstimmungen vornehmen und so weiter. Doch die Jungs sind Herren ihrer Klampfen, Tasten und Felle, so dass das Ganze im wahrsten Sinne des Wortes recht harmonisch klingt. Wer weniger Presslufthammer-Musik mag, und nichts gegen synthetische Rock-Unterstützung hat, der sollte sein Regional-Bewusstsein herausholen und einmal hier hineinhören.