http://www.centaurus-a.de/
Die Kölner sind seit der Jahrtausendwende dabei und haben bereits einige Demos und Bandphasen hinter sich. Man hört es ihrer Musik auch an, dass sie es sich nicht leicht machen und hier viel Arbeit hinter steckt.
Denn ihr technischer Deathmetal prescht den Hörer ganz schön gegen die Wand. In den unzähligen Knüppelparts ballern die fünf das Ohr des Hörers mit ziemlich vielen Noten zu und der Schlagzeuger tut sein übriges und blasted sich fröhlich nach vorne. Leider schaffe ich es trotzt der technischen Klasse oftmals in diesen Passagen nicht ganz, mein Gehör zu fokussieren - trotz ausgewogenem Verhältniss von Härte und Melodik der Riffs. Irgendwie drifte ich immer wieder ab, obwohl ich der Musik eigentlich ganz zugetan bin.
Glücklicherweise setzen CENTAURUS-A auf ihrem Debüt immer wieder auf melodische und weniger vollgepackte Passagen (und wir reden hier nicht von Emo/Screamo/MetalCore etc), in denen dann auch gerne mal ein schickes Sole brillieren darf. Bei „The Ease“ bleibt man auch gleich instrumental und setzt auf Eingängigkeit ohne Kitsch. Auch gibt es einige leicht progressive Parts, in denen zum Beispiel mit Takten und Rhythmen gespielt wird. Leider bleibt aber nicht sehr viel von dem ganzen Geballer bei mir hängen, obwohl es beeindruckend ist, wie viele Riffs die Herren hier aus dem Ärmel schütteln und wie dicht sie ihre Kompositionen zimmern. Für Notenfreaks ist hier definitiv etwas dabei. Allerdings finde ich, dass der Gesang relativ wenige Akzente setzen kann. Wenn ich da an die nun ebenfalls erscheinenden Alben von OBSCURA oder THE FACELESS denke, hinkt „Side Effects Expected“ ein wenig in Sachen Hitpotenzial und Spannung hinterher. Trotzdem kann man sich hier eine ziemliche Vollbedienung abholen! Am besten mal selber auschecken.
