Conan - Revengeance

Conan - Revengeance
    Sludge/Doom

    Label: Napalm Records
    VÖ: 29.1.2016
    Bewertung:6/10

    hailconan.com


„Revengeance“ startet untypisch mit einem flotten Uptempo – zusammen mit dem ultra-fiesen Sludge-Sound klingen CONAN wie eine wildgewordene Mammutherde. Oder eben wie der namensgebende Barbar im Blutrausch.


Obwohl CONAN sich auf ihrem dritten Album dann doch meistens in den Sludge- und Doom-Geschwindigkeiten bewegen, die man von ihnen kennt (also zwischen Spielstraße und verkehrsberuhigter Zone), ist „Revengeance“ doch ein recht abwechslungsreiches Album. Sogar verschwommene Blasts gibt es einmal zu hören, und einige Riffs grooven ordentlich. Natürlich hat das britische Trio seinem Credo nicht abgeschworen, nein: „Revengeance“ ist wieder ein ultraschwerer, heftig verzerrter Brocken, der sehr unbekömmlich ist. Fans der Band können sich also über das Album freuen.

Meine Probleme mit CONAN habe ich aber immer noch. Den Gesang finde ich gut, wenn schön tief geschrien wird. Dieses seltsame, eintönige und hysterische Rufen aber empfinde ich immer noch als störend. Die Songs sind mordsmäßig anstrengend, weil ihnen letztlich ein Quäntchen Struktur fehlt. Die Riffs sind zwar mächtig verzerrt und so schwer wie ein paar Tonnen Blei, sonderlich prägnant oder herausragend sind sie aber nicht. Für mich bleibt die Musik von CONAN also weiterhin ein zweischneidiges Barbarenschwert.

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
...

Mehr Doom / Sludge Metal Reviews