Hooded Menace - Lachrymose Monuments of Obscuration

Hooded Menace - Lachrymose Monuments of Obscuration

JUDAS PRIEST der 80er treffen auf PARADISE LOST - so in etwa klingen HOODED MENACE seit dem letzten Album. Auf "Lachrymose Monuments of Obscuration" gehen sie diesen Weg weiter. Ob's auch so gut gelungen ist wie zuletzt vor vier Jahren?

Meckern kann man jedenfalls nicht, wie man im Münsterland sagt. Wo man aber auch gerne hinterherschiebt: Meckern kann man natürlich immer. Jedenfalls: "Lachrymose Monuments of Obscuration" ist feinster Death Doom, durchzogen von silbrig glänzenden Keyboardakzenten und dem hörbaren Willen zu eingängigen Hymnen. Der Albumsound vereint ebenfalls das beste aus zwei Welten - tiefste Achtziger, aber klar und transparent ohne den übertriebenen Stadionklang, den sich Produktionen damals gern haben geben lassen. Das Songwriting ist eklektisch mit deutlichen Anleihen an KING DIAMOND. Und für das herrliche Albumartwork gibt es auch diesmal wieder extra Applaus.

Ein Wermutstropfen bleibt: Wenn sich HOODED MENACE trauen würden, noch mehr Fett wegzuschneiden - dann wären die Songs schlüssiger. Mit dem Cover von "Save a Prayer" (im Original von DURAN DURAN) zeigen sie, wie das klingen könnte. HOODED MENACE machen das Stück zu ihrem und die Komposition funkelt perfekt geschliffen wie ein Diamant. Bei den restlichen Songs können sie es hier und da aber nicht lassen, noch einen weiteren Part einzubauen oder für das Solo noch einmal mehr das Riffing zu ändern.  "Lachrymose Monuments of Obscuration" ist ein geiles Album, aber wenn die eigenen Songs konzentrierter wären, fände ich es noch ein Stückchen besser.

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
...

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